"Unvergleichliche Cocktails"
Geschrieben am 12.06.2017 2017-06-12 | Aktualisiert am 12.06.2017
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"Wende oder Harakiri – werden die Gäste mitmachen? - Ein Wirt macht Ernst!"
Geschrieben am 08.06.2017 2017-06-08 | Aktualisiert am 08.06.2017
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"FRANKREICH IM GLAS"
Geschrieben am 29.05.2017 2017-05-29 | Aktualisiert am 29.05.2017
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"Alpengefühle in Köln"
Geschrieben am 26.05.2017 2017-05-26 | Aktualisiert am 26.05.2017
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"Wenn der Abend naht und man am Rudolfplatz ist, gehört ein Besuch zum Muss"
Geschrieben am 22.05.2017 2017-05-22
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"Eine Bereicherung für Köln"
Geschrieben am 21.05.2017 2017-05-21 | Aktualisiert am 22.05.2017
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"Die Hausmesse - so viel Wein gibt es selten zu verkosten"
Geschrieben am 20.05.2017 2017-05-20 | Aktualisiert am 21.05.2017
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"Hier gibt es Eis - und noch einiges mehr"
Geschrieben am 19.05.2017 2017-05-19
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"Tanica - der neue beliebte Treffpunkt zum Essen"
Geschrieben am 19.05.2017 2017-05-19 | Aktualisiert am 22.05.2017
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"Vietnamese New Cuisine - einen Besuch wert"
Geschrieben am 13.05.2017 2017-05-13 | Aktualisiert am 13.05.2017
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"Kantinenqualität beim Discounter-Bistro"
Geschrieben am 01.05.2017 2017-05-01 | Aktualisiert am 02.05.2017
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"Küche mit mediterranem Einschlag und spannendem Weinkonzept"
Geschrieben am 29.04.2017 2017-04-29 | Aktualisiert am 29.04.2017
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"Aldi macht jetzt auch Bistro - Drei-Gänge-Menü jeden Tag"
Geschrieben am 28.04.2017 2017-04-28
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"Gute Tapas. Lautes Lokal"
Geschrieben am 26.03.2017 2017-03-26
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"FISH, FRIENDS & FAMILY - LUST AUF ME(E)HR: YOUDINNER-KÜCHENPARTY MIT RALF MARHENCKE"
Geschrieben am 20.03.2017 2017-03-20 | Aktualisiert am 20.03.2017
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"Super Sushi in Köln"
Geschrieben am 19.03.2017 2017-03-19
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"Super Mittagsmenue"
Geschrieben am 19.03.2017 2017-03-19
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"Authentische chinesische Küche am Dom"
Geschrieben am 02.03.2017 2017-03-02
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"Kulinarischer Leuchtturm in der Kölner Altstadt"
Geschrieben am 15.02.2017 2017-02-15
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"Rustikale Küche mit Pfiff"
Geschrieben am 05.02.2017 2017-02-05
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Das hört sich unspektakulär an.
Und es gibt auch viele Lokale, die sich so nennen, aber mich nicht wirklich ansprechen
Doch ein Besuch in einem liebvoll ausgestatten Lokal mit entsprechenden feinen Getränken und engagierten Personal wird am Ende zu einem Erlebnis.
Und das Seiberts entspricht genau meiner Vorstellung einer Wohlfühloase.
Schon optisch überzeugt die klassische Form: Die Theke (englisch: bar) sowie die dazugehörigen Regale für Flaschen und Zubehör dahinter, stehen im Mittelpunkt.
Davor eine Reihe von gemütlichen Hockern und einige Couchtische mit bequemen Polstersitzen für die Gäste. Der Barkeeper steht bereit, um seine Cocktails frisch vor unseren Augen zu mixen.
Solche Bars gab es lange Zeit fast nur in größeren Hotels. In Köln seit drei Jahren auch in der Nähe des Rudolfplatz – und sogar als unabhängiger Betrieb.
Als YouDinner wieder den Kurs im Seiberts im Programm hatte, konnte ich nicht widerstehen.
Und es war eine richtige Entscheidung: andere Cocktails, neue TeilnehmerInnen, ganz viel Spaß waren das Ergebnis
Entsprechend der Jahreszeit lag der Schwerpunkt auf frischen, fruchtigen, leichten Cocktails.
Die verkosteten Getränke und Speisen
Da bei Seiberts klassische Cocktails und eigene Kreationen im Vordergrund stehen, gibt es hier keine einfachen Becher oder Gläser mit Schirmchen und Strohhalm mit Hauptsache viel Alkohol.
Die ausgesuchten Zutaten werden auch stets in ansprechenden und passenden Gefäßen präsentiert.
Volker Seibert ist auf seinem Gebiet einer der ganz Großen in Deutschland. Er ist dabei ein absoluter Perfektionist. Für ihn gilt nach meiner Meinung der Spruch von Ferran Adrià, dem spanischen Ausnahmekoch: „Es geht nicht darum, besser als jemand anderes zu sein, sondern besser als am Vortag.“
So nahmen wir also nach der herzlichen Begrüßung einen der schönen Plätze an der Theke ein und begannen mit dem Begrüßungsdrink.
Dazu gab es schon einen kleinen Teller mit Schinken-Spargelröllchen, geräucherten Lachs auf Nussbrot und etwas Salat.
„Erdbeerträumchen“
Hausgemachtes Erdbeeren-Sorbet mit Apricot Brandy bitter truth und Rose Champagner war gemischt worden und mit essbaren Blüten und etwas Blattgold verziert worden. Durch leichtes Umrühren löste sich das Eis etwas auf und verband sich mit den anderen Zutaten zu einem erfrischenden Cocktail. Die Kohlesäureperlen aus dem Sekt hinterließen noch etwas prickeln auf der Zunge.
Schon waren wir – 12 Gäste – weg vom Alltag und in bester Stimmung.
Three Wishes
In drei Kammern sechs Stunden lang im Cold Drip-Turm mazerierter Gin bildet die Grundlage und wird mit getrockneten Campari (1970) Rädern, Grapefruit-Zesten, Zitronengras, grünem Kardamom, Zitronenmyrte, Thymian und rotem Szechuanpfeffer vereinigt.
Volker Seibert hat noch Campari aus früheren Jahren, als die Rezeptur noch anders war. Wir konnten den Unterschied im Parallelverkosten leicht bemerken: damals 30 Prozent Alkohol und deutliche Aromen von Kräutern und leichter Bitterkeit – heute gefällig mit weniger Umdrehungen und mehr Süße und weniger Kanten (eine Anpassung an den Markt?).
Auch dieser Klassiker aus der Barkarte (https://seiberts-bar.com/data/Seiberts-Barkarte-Preview.pdf) mundete mir ausgezeichnet.
Bocuse d’Or Selection 2009
Die Basis sind Lillet & Kirschlikör, Bittere & Säure: Vollreifer Kirschlikör mit abgestimmter Süße vereinigt sich mit dezentem Aperitifwein zu einer geschmacklichen Harmonie. Grapefruitaromen und Limettenextrakte bringen diese Kreation zur perfekten Balance.
Diesen Cocktail entwickelte Volker Seibert zum Finale dieses berühmten Kochevents und bekam dafür viel Anerkennung. Da ich eher ein Faible für herbe Noten habe, war dieser Cocktail für mich ein Ausflug in die sanften Regionen.
Highball
Irish Whisky, Ginger Ale, Birnen-Cidre
Den verwendeten Birnen-Cidre kannte ich von einer Weinprobe bei Vincent Moissonnier. Er schmeckt schon pur als Aperitif ganz außergewöhnlich gut. In der Verbindung mit einem nicht zu herben Whisky und der Limonade war der Drink für mich großartig.
Negroni Rote Bete
Erfunden hat den Negroni, so sagt man, der italienische Graf Camillo Negroni. Der Adlige suchte einst sein Glück in Amerika und nachdem es dort mit dem Ruhm nicht so recht klappen wollte, kehrte er in seine Heimat Florenz zurück. Nach seiner Ankunft orderte sich Graf Negroni erst einmal eine Mixtur aus Wermuth Campari und Sodawasser, die er so aus Amerika schon kannte. Der Barkeeper vermutlich mitleidig ob des verdrossenen Grafen, ersetzte das Sodawasser kurzerhand durch Gin.
Bis heute sind das die klassischen Zutaten, die zu gleichen Teilen standardmäßig in den Negroni gehören. Und da kann man sich schon denken, dass er ziemlich herb und bitter schmeckt. Serviert wird der Negroni auf Eis in einem Tumbler-Glas, geschmückt und angereichert wird er mit einem Orangenschnitz.
Während der Negroni Week (diese war dieses Jahr 7. bis 11. Juni – wir waren also gerade noch darin) experimentieren ambitionierte Barkeeper auf der ganzen Welt mit verschiedenen Zutaten. Seiberts war mit dabei und integrierte in diesem Jahr Rote Bete in den Drink: Rote Bete Geist , Vermouth, Campari 1970 und Parmesan-Schnipsel und Rote Bete-Chips.
Wir konnten den Bete-Geist pur probieren. Er war klar und duftete wie frische Bete. Mir hat diese ungewöhnliche Kombination sehr gut geschmeckt. Ich bin aber auch ein Bete-Fan; zur Zeit arbeite ich zu Hause gerne mit Ringel- und gelber Bete (als Salat oder im Ofen mit Weichkäse überbacken).
Nun kam eine kleine Essenspause. Im „Garten“ war ein Büffet aufgebaut; es waren Käse- und Metthappen (kölsche Tapas), Wurst-Salat, Mini Quiche, Gemüsestreifen und ein gemischter Salat dabei.
Diese deftigen und gut gewürzten Speisen schmeckten sehr gut. Die TeilnehmerInnen kräftigten sich für die nächste Runde und wir unterhielten uns über die Drinks, die Tapas und über Gott und die Welt.
Dann folgte die zweite Halbzeit.
Old Fashioned
Jamaica Rum Plantation 2001. Schoko-Minze-Brand von Stählemühle
Dieser Klassiker wird stets aus Rum oder Whiskey mit etwas Bitter (Angostura) und einer Zuckerquelle (Rohrzucker, Sirup etc.) - natürlich auf Eis - gemixt.
Das besondere heute war der Schokominze-Brand und ein Espuma daraus. Wir konnten wiederum die Zutaten auch einzeln verkosten.
Lemon Curd Daiquiri
Hausgemachter Ananasrum , Martinique, Hausgemachter Lemon Curd
Der Duft war betörend. Der Geschmack nicht minder. Der Cocktail war cremig und köstlich – wie ein Dessert.
Die Einzelkomponenten probierten wir – der „Grundlagenrum“ hatte 70 Prozent und war sehr scharf und sprittig. Aber nach zwei Wochen mit Ananasstücken war er fruchtig und aromatisch. Den selbst gemachten Lemon Curd könnte ich pur löffelweise verputzen und ich erinnerte mich, dass wir zu Hause ein Glas haben und damit eine Nachspeise machen wollten – das muss jetzt bald geschehen!
Julep
Bourbon , Minze, Zucker
Die köstliche Zusammenstellung aus frischer Minze, Zucker, Eis und Whiskey war ein weiterer Höhepunkt.
Die Herstellung war ebenfalls ein Erlebnis. Frische, aromatische Minze wurde lange gemörsert und mehrmals mit Eisstücken vermengt. Das durften wieder einige Teilnehmer übernehmen.
Dann wurde das Minze-Eis-Gemisch in Kupferbecher gefüllt. Damit empfindliche Zähne nicht mit der großen Kälte zu stark in Berührung kommen, wird ein Speziallöffel in des Getränk gesteckt und – ausnahmsweise auch Strohhalme dazugefügt.
Ich habe noch selten ein so minziges Getränk verkostet; kein Tee kann da mithalten. So mag ich Minze gerne.
Klassischer Negroni und Erdbeersorbet
Schließlich war Negroni-Woche und so war der Klassiker aus Gin, Campari und rotem Vermouth mit einem riesigen Eis-Würfel ein würdiger Abschluss. Das Eis im Seiberts ist aus aufbereitetem Wasser und in einer besonderen Eismaschine aus Japan hergestellt. So taut das Eis kaum. Man kann über eine Viertelstunde oder länger immer wieder an dem Cocktail nippen und die Entwicklung der Aromen verfolgen – zum Beispiel wie die gedörrten Orangen-Räder Geschmack abgeben.
Fazit
5 – unbedingt wieder: zu einem Drink oder zu einem Kurs.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 11.06.2017 – nachmittags – eine Person