Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre. Von diesen Restaurants werde ich, wenn es meine karge Zeit erlaubt, natürlich gern und ausführlich hier berichten.
Frustrierter RK´ler und nun mit einer neuen Heimat......
Beruflich bin ich oft unterwegs und daher auch öfters mal in gastronomischen Einrichtungen anzutreffen. Viel mehr liebe ich es aber mit meiner Frau und Freunden die kulturellen Begebenheiten zu besuchen. Dazu gehört dann natürlich auch ein gepflegtes Essen und schnacken in gemütlicher Atmosphäre.... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 290 Bewertungen 704345x gelesen 8305x "Hilfreich" 5727x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 24.11.2022 2022-11-24| Aktualisiert am
24.11.2022
Besucht am 02.10.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 92 EUR
Nachdem wir zum Mittag in Zwiesel die bayrische Gastlichkeit genossen hatten, verschlug uns der Nachmittag dann doch eher in unsere mollig warme Ferienwohnung auf einem kleinen Bauernhof fernab der Zivilisation. Hier genossen wir die Ruhe, bevor wir uns am Nachmittag mit unserem Wauwi dann doch noch einmal vor die Tür wagten, und im tiefen bayrischen Wald dem Wetter trotzten.
Für den letzten Abend unseres Kurzurlaubes im Bayrischen Wald hatte ich bereits im Vorfeld unweit unseres Bauernhofes im Wanderhotel Mühle in Rinchnach telefonisch einen Platz reserviert. Da wir sonst immer in den einfachen bayrischen Wirtshäusern zugegen waren, sollte es für heute Abend mal ein etwas besseres Restaurant sein.
Bei strömenden Regen machten wir uns also auf nach Rinchnach, mussten aber noch tief in den Wald hinein fahren bis wir das Restaurant und Hotel zur Mühle erreichten.
Im Osten von Bayern, tief im Bayerischen Wald in der Gemeinde Rinchnach in dem kleinen idyllischen Ort Zimmerau findet sich das familiär geführte Natur- und Wanderhotel. In einem geschützten Tal, wirklich weit abseits von Lärm und Hektik direkt am Waldrand, umgeben von Wäldern und blühenden Wiesen kann man die Ruhe genießen. Direkt am Hotel vorbei plätschert ein kleines, beschauliches Forellenbacherl die "Rinchnach". Hier hinten sagen sich wirklich Fuchs und Hase Gute Nacht.
Für die beschauliche Ruhe und Schönheit dieses Fleckchens Erde hatten wir allerdings keine Zeit, denn beim strömenden Regen sind es doch schon ein paar (zu viel) Meter vom Parkplatz hinter dem Haus bis zum Eingang. Durch die überstehenden Balkone der Hotelzimmer kamen wir aber relativ trocken im Restaurant an, und wurden dort freundlich von der Chefin begrüßt. Unsere Reservierung wurde geprüft, und ein junger, freundlicher Kellner brachte uns an unseren Platz im hinteren Teil des sehr modern, aber rustikal eingerichteten Restaurants.
Die Gaststube ist mit reichlich hellem Holz ausgekleidet, die Decke schmückt eine offene Holzbalkendecke. Die Tische an den Wänden werden von großen hölzernen Vertäfelungen begrenzt, an welchen lange Sitzbänke reichlich Platz bieten. Die rustikalen Stühle wie auch die Bänke sind mit angenehm weichen Sitzpolstern ausgestattet. Ein alter Sekretär und ein alter Kachelofen im Gastraum als auch eine alte Meisterurkunde erinnern an die Geschichte des Gebäudes als ehemaliges Sägewerk und Getreidemühle, welches bereits 1852 erbaut wurde.
Seit 1870 wird hier auch das Gasthaus „Zur Mühle“ betrieben und bereits seit 1932 befindet sich das Gasthaus im Familienbesitz der Familie Ertl. 1978 wurde das alte Gebäude abgerissen und als Hotel und Gasthaus im bayrischen Stil wieder aufgebaut. Weitere Anbauten und Renovierungen bis 2011 lassen das Haus im jetzigen Glanz erstrahlen. Seit 1995 führen die jetzigen Besitzer das Haus und scheinen damit auf gutem Wege zu sein.
Wir schmökerten also erst einmal in der umfangreichen Speisekarte, welche von traditionell-bayerischen Gerichten, vielen Schnitzelgerichten mit eigenen Kreationen, herzhaften Steaks und Grillgerichten sowie Wild aus heimischen Wäldern bis hin zu fangfrischen Bayerwald-Forellen für fast jeden Geschmack etwas bietet.
Der Chef steht hier noch selbst am Herd und zaubert mit viel Fantasie große und kleine Köstlichkeiten der bayerischen Küche mit ausschließlich heimischen Produkten. Das klingt doch schon mal gut.
Nachdem wir also in der Getränkekarte geschmökert hatten wählten wir:
· 1x 0,25ér italienischer Federweißer für 4,20 € · 1x 0,20ér Schmidt Grüner Veltiner aus Österreich für 4,40 € · 1x 0,4ér Spezi für 3,80 € · 1x 0,5ér Helles Dampfbräu vom Fass für 3,30 €
Für unsere Speisenauswahl wünschten wir noch etwas Zeit, um in der Karte stöbern zu können. Man kann aus der „normalen“ Standardkarte als auch aus immer wieder wechselnden Tagesgerichten wählen. Preislich ist die Karte auf der Website des Restaurants leider nicht mehr aktuell, und so haben sich die Preise um bis zu 5 Euro pro Gericht erhöht. Wir hatten uns entschieden, und so orderten wir unsere Speisen.
· 1x Schnitzel „Schweizer Art “ - Natur gebraten, mit Schinkenstreifen, viel Zwiebeln und Käse überbacken, dazu Kartoffelrösti und Salate für 14,50 € · 1x „Wilderer Spieß“ -Feinste Medaillons von Rehrücken, Rinderfilet, Schweinelende und Schweinefilet dazu eine feine Pfifferlingsrahmsoße, Butterspätzle, Wildpreiselbeeren und Salate für 20,50 € · 1x „Rinchnacher Krenschnitzel“ - pikant gewürzt mit Meerrettich und Senf dann paniert und in Schmalz gebraten, dazu frisch geschabter Kren, deftige Bratkartoffeln und Salate für 14,70 €
In der Zwischenzeit wurden unsere Getränke zubereitet und waren nach wenigen Minuten am Tisch. Nun hatten wir erst einmal Zeit die Getränke zu verkosten.
Während das Helle Dampfbräu aus Zwiesel bekannt süffig war, enttäuschte uns der Grüne Veltiner ebenso wie der italienische Federweißer. Während der Veltiner quietsche sauer schmeckte, war beim Federweißer die Zeit auch schon rum, denn Kohlensäure war kaum noch vorhanden und der süße Geschmack wandelte sich auch langsam in Richtung vergorener Wein.
Beim Veltiner ok, Geschmäcker sind verschieden, aber der Federweißer musste nicht mehr sein. Nachdem wir den netten jungen Kellner darauf angesprochen hatten gab es leider auch nur ein ratloses Gesicht. Mmmmh.
Nach knapp 15 Minuten kamen unsere 2 Terrinen mit der Leberspätzlesuppe. Leider nicht so dampfend heiß wie wir es zum Mittag in Zwiesel hatten, diese hier war eher „Esswarm“ gehalten. Dafür gab es hier in dieser würzigen Rinderbrühe reichlich kleine, selbst gemachte und fluffige Leberspätzle.
Lecker. So soll das sein. Ein guter Service vom Personal, da meine Mädels sich die Suppe teilen wollten, gab es zwei Löffel dazu was sogar auf der Rechnung vermerkt, aber ohne Mehrkosten war.
Eine halbe Stunde nach unseren Vorspeisen kamen dann unsere riesigen Teller mit den Hauptspeisen an den Tisch.
Meine Frau hatte sich für den Wilderer Spieß entschieden, und lag damit vollkommen richtig.
Verschiedene große Medaillons waren an einem Spieß aufgesteckt. Die zwei Schweinemedaillons waren etwas zu trocken und erinnerten eher an normales Schweinesteak statt an ein zartes Medaillon. Dafür waren das Rehmedaillon als auch das Stück Rind butterweich und angenehm medium gebraten. Dazu gab es eine cremige, sehr gut schmeckende Sauce mit reichlich frischen Pfifferlingen. Leider hatten wir vergessen die Pfefferallergie meiner Frau zu erwähnen, und so wurde der ganze Spieß mit frischem Pfeffer bestreut. Die Spätzle, wir denken mal hausgemacht, waren richtig gut und angenehm fest im Biss. Die in der Karte angegeben Salate sind nun nicht unbedingt der Rede wert, denn außer einem frischen Salatblatt und frischer Tomate war nichts vorhanden. Die Preiselbeeren schmeckten gut, waren aber sicher Convenience.
Das große Kind hatte sich für das Schnitzel „Schweizer Art “ entschieden. Das Schnitzel war hier in Natur gebraten, wobei ich da immer wieder in Gewissenskonflikte komme. Ein Schnitzel ist für mich nur ein Schnitzel, wenn es Panade drumherum hat. Alles andere ist doch ein Schweinesteak. Na egal. Jedenfalls war auch hier das Fleisch leider etwas zu trocken gebraten, dafür gab es aber reichlich Schinkenstreifen, viel Zwiebeln und noch mehr würzigen Käse obenauf. Durch dieses Überbackene fiel dann auch das trockene Fleisch nicht so sehr auf. Dazu gab es knusprig gebratene Kartoffelrösti und einen kleinen Klecks einer sämigen und gut gewürzten Sauce. Auch hier war die Salatbeilage nicht wirklich der Rede wert.
Ich wählte das „Rinchnacher Krenschnitzel“. Kredenzt wurde mir ein riesiges Schnitzel in einer goldgelben, knusprigen Panade. Unter dieser Panade versteckte sich eine sehr gute Mischung aus scharfem Senf mit frischem Meerrettich. Oben auf der Panade gab es noch frisch geriebenen Kren bzw Meerrettich, welcher richtig gut und scharf war. Wenn dieser beim Essen die Nase frei macht und kleine Tränchen in die Augen zaubert war er definitiv frisch.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Speisen war mein Schnitzel auch absolut nicht trocken gebraten, sondern noch angenehm weich. Ob dies durch die Mischung aus Senf und Meerrettich kommt weiß ich nicht. Die Bratkartoffeln waren deftig gebraten, mit etwas Speck und reichlich dunkel gebrutzelter Zwiebel. Und auch hier war die Salatbeilage leider nicht wirklich der Rede wert.
So, auch hier wieder: meine Mädels wären nicht meine Mädels, wenn nicht trotz dieser üppigen Portionen nicht doch noch was Süßes reinpasst.
Also sollten es noch einmal als Nachtisch sein:
· 1x Mohr im Hemd – ein kleiner Schoko-Nuss-Guglhupf warm serviert, dazu Schokosoße & Sahne für 6,80 € · 1x Ofenfrischer Apfelstrudel mit Vanillesoße & Sahne für 5,20 €
Meine Frau und ich gönnten uns noch:
· 2x 2cl Mühlenwasserl der Brennerei Riedl für je 2,80 €
Da der klare Brand, hier Mühlenwasserl genannt, aus Heidelbeere, Himbeere, Brombeere und Schlehen wenige Augenblicke später bereits bei uns war, gab es zu diesem üppigen Essen erst einmal einen zünftigen, sehr gut schmeckenden Obstler.
Knapp 10 Minuten mussten die Damen dann noch warten, um ihren Nachtisch einzunehmen.
Der Apfelstrudel, wie in den meisten Gastros im Lande sicher auch Convenience, und auch bei der Vanillesoße sind wir uns da nicht sicher. Beides aber schön warm und richtig lecker und nett angerichtet.
Der Mohr im Hemd, ich staune das man das hier noch so nennen „darf“, war entgegen den sonst so üblichen Schokoküchlein ein kleiner Guglhupf aus einem Schoko-Nuss-Teig. Auch dieser war warm, die Schoko im inneren aber nicht flüssig. Dazu eine Kugel Vanilleeis und Sahne.
Nun sollte es aber ausreichen. Nach reichlichem Geschlemme traten wir nach der Bezahlung den Heimweg an. Hier konnten wir auf unserer Genussreise im bayrischen Wald erstmals auch mit Karte zahlen, auch wenn ich dafür an die Hotelrezeption musste, da dort das einzigste Kartenlesegerät stand.
Unser Fazit: Wir ließen an diesem Abend zu dritt 91,40 € bei Familie Ertl in Rinchnach. Ein wunderschönes Gasthaus und Hotel, idyllisch gelegen Mitten im bayrischen Wald. Freundliche und nette Gastgeber mit einer reichhaltigen Karte. Da das Lokal Anfangs brechend voll war, gab es wohl etwas Stress in der Küche, was bei den etwas trockenen Braten meiner beiden Mädels erklären lässt. Trotz alledem ein leckeres und reichhaltiges Essen. Empfehlenswert.
Nachdem wir zum Mittag in Zwiesel die bayrische Gastlichkeit genossen hatten, verschlug uns der Nachmittag dann doch eher in unsere mollig warme Ferienwohnung auf einem kleinen Bauernhof fernab der Zivilisation. Hier genossen wir die Ruhe, bevor wir uns am Nachmittag mit unserem Wauwi dann doch noch einmal vor die Tür wagten, und im tiefen bayrischen Wald dem Wetter trotzten.
Für den letzten Abend unseres Kurzurlaubes im Bayrischen Wald hatte ich bereits im Vorfeld unweit unseres Bauernhofes im Wanderhotel Mühle in... mehr lesen
4.0 stars -
"Idyllisch gelegen-aber hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht." JenomeNachdem wir zum Mittag in Zwiesel die bayrische Gastlichkeit genossen hatten, verschlug uns der Nachmittag dann doch eher in unsere mollig warme Ferienwohnung auf einem kleinen Bauernhof fernab der Zivilisation. Hier genossen wir die Ruhe, bevor wir uns am Nachmittag mit unserem Wauwi dann doch noch einmal vor die Tür wagten, und im tiefen bayrischen Wald dem Wetter trotzten.
Für den letzten Abend unseres Kurzurlaubes im Bayrischen Wald hatte ich bereits im Vorfeld unweit unseres Bauernhofes im Wanderhotel Mühle in
Nach zwei Jahren Pause gibt es wieder eine Einkehrmöglichkeit am Reiserlift. Seit Kurzem führen als neue Wirtsleute Didi und Jens Rothfuß das „Roisch’n Stüberl“ am Fuß des Reiserlifts. Zuletzt war die Wirtschaft renoviert und umgebaut worden. Neu sind der Gastbereich mit gemütlichem Stüberl und Sonnenterrasse, aber auch die moderne Küche, Getränkelager, ein Fluchtweg und die Toiletten im seitlich geschaffenen Anbau. Eine Einschränkung gibt es allerdings nach wie vor, was die Bewirtschaftung betrifft, denn die ist nach einem weiter geltenden Geh- und Fahrtrecht nur fünf Monate im Jahr: von November bis März.
Nach zwei Jahren Pause gibt es wieder eine Einkehrmöglichkeit am Reiserlift.
Seit Kurzem führen als neue Wirtsleute Didi und Jens Rothfuß das „Roisch’n Stüberl“ am Fuß des Reiserlifts. Zuletzt war die Wirtschaft renoviert und umgebaut worden. Neu sind der Gastbereich mit gemütlichem Stüberl und Sonnenterrasse, aber auch die moderne Küche, Getränkelager, ein Fluchtweg und die Toiletten im seitlich geschaffenen Anbau.
Eine Einschränkung gibt es allerdings nach wie vor, was die Bewirtschaftung betrifft, denn die ist nach einem weiter geltenden Geh- und Fahrtrecht... mehr lesen
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"Neues Leben am Fuß des Reiserlifts: „Roisch’n Stüberl“ wieder bewirtet" JenomeNach zwei Jahren Pause gibt es wieder eine Einkehrmöglichkeit am Reiserlift.
Seit Kurzem führen als neue Wirtsleute Didi und Jens Rothfuß das „Roisch’n Stüberl“ am Fuß des Reiserlifts. Zuletzt war die Wirtschaft renoviert und umgebaut worden. Neu sind der Gastbereich mit gemütlichem Stüberl und Sonnenterrasse, aber auch die moderne Küche, Getränkelager, ein Fluchtweg und die Toiletten im seitlich geschaffenen Anbau.
Eine Einschränkung gibt es allerdings nach wie vor, was die Bewirtschaftung betrifft, denn die ist nach einem weiter geltenden Geh- und Fahrtrecht
Vier Neustadter innen übernehmen Heller´s Kuchenglocke
Die Nachfolge der Kuchenglocke am Martin-Luther-Platz steht fest: ab Januar 2023 übergibt Martin Heller nach sieben Jahren sein beliebtes Café an Lisa Schaefer, Tino Götz, Marvin Heinemann und Natalie Brindle.
Die vier Neustadter*innen verbindet unter anderem ihr langjähriges Engagement im bekannten Kulturverein Palais Palette.V. und die Leidenschaft zur Gastronomie.
Mit Geschäftsübergabe ab dem 03.01.2023 wird es weiterhin die gewohnten Back- und Konditoreiwaren vom Bucheckchen immer dienstags bis sonntags im Eckladen zu kaufen geben. Währenddessen wird der Gastraum umgestaltet.
Vier Neustadter innen übernehmen Heller´s Kuchenglocke
Die Nachfolge der Kuchenglocke am Martin-Luther-Platz steht fest: ab Januar 2023 übergibt Martin Heller nach sieben Jahren sein beliebtes Café an Lisa Schaefer, Tino Götz, Marvin Heinemann und Natalie Brindle.
Die vier Neustadter*innen verbindet unter anderem ihr langjähriges Engagement im bekannten Kulturverein Palais Palette.V. und die Leidenschaft zur Gastronomie.
Mit Geschäftsübergabe ab dem 03.01.2023 wird es weiterhin die gewohnten Back- und Konditoreiwaren vom Bucheckchen immer dienstags bis sonntags im Eckladen zu kaufen geben. Währenddessen wird der Gastraum umgestaltet.
Heller´s Kuchenglocke
Heller´s Kuchenglocke€-€€€Cafe+49 351 89962500Pulsnitzer Str. 1, 01099 Dresden
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"Nachfolger gefunden!" JenomeVier Neustadter innen übernehmen Heller´s Kuchenglocke
Die Nachfolge der Kuchenglocke am Martin-Luther-Platz steht fest: ab Januar 2023 übergibt Martin Heller nach sieben Jahren sein beliebtes Café an Lisa Schaefer, Tino Götz, Marvin Heinemann und Natalie Brindle.
Die vier Neustadter*innen verbindet unter anderem ihr langjähriges Engagement im bekannten Kulturverein Palais Palette.V. und die Leidenschaft zur Gastronomie.
Mit Geschäftsübergabe ab dem 03.01.2023 wird es weiterhin die gewohnten Back- und Konditoreiwaren vom Bucheckchen immer dienstags bis sonntags im Eckladen zu kaufen geben. Währenddessen wird der Gastraum
Gute Neuigkeiten für alle Wein-Fans: Nach einem halben Jahr sind die Türen des Traditionslokals „Zur Traube“ in Ottensen wieder geöffnet.
Die neuen Pächter des Weinlokals „Zur Traube“: Sommelier Kristian Haas und Köchin Theres Neuhaus.
Gute Neuigkeiten für alle Wein-Fans: Nach einem halben Jahr sind die Türen des Traditionslokals „Zur Traube“ in Ottensen wieder geöffnet.
Die neuen Pächter des Weinlokals „Zur Traube“: Sommelier Kristian Haas und Köchin Theres Neuhaus.... mehr lesen
Weinstube Zur Traube
Weinstube Zur Traube€-€€€Weinstube+49 40 66977172Karl-Theodor-Str. 4, 22765 Hamburg
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"Neustart für Hamburger Traditions-Weinstube" JenomeGute Neuigkeiten für alle Wein-Fans: Nach einem halben Jahr sind die Türen des Traditionslokals „Zur Traube“ in Ottensen wieder geöffnet.
Die neuen Pächter des Weinlokals „Zur Traube“: Sommelier Kristian Haas und Köchin Theres Neuhaus.
Besucht am 05.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Teambildende Maßnahmen. Wie ich sowas liebe. Für uns ging es dieses Mal mit einigen anderen Abteilungen auf Wanderschaft. Naja, eher Spaziergang. Da man ja Rücksicht auf alle Teilnehmer nehmen wollte, sollte die Wanderung nicht länger als 5-6 km sein. Also doch nur Spaziergang. So verschlug es uns in das Seifersdorfer Tal, unweit der Bierstadt Radeberg. Die letzten schweren Stürme haben dem Wald im Seifersdorfer Tal schwer zu schaffen gemacht, die dortige Marienmühle war lange Zeit nur per Fuß zu erreichen. Das machte den ehemaligen Wirten schwer zu schaffen, sodass diese nach vielen Jahren die Gastwirtschaft aufgaben. Nun hat sich aber wieder ein junges Team an die Gastronomie getraut, und hat das letzte Jahr die altehrwürdige Mühle umfangreich restauriert.
Um unsere Wanderung also nicht zu schwer zu machen, war eine Pause in der Marienmühle geplant, und das letztendlich auch der Grund das ich mich bewog dann doch mit zu gehen, um die alte Marienmühle mal wieder zu besuchen. Bei angenehmen schönen aber doch schon recht kühlen Herbstwetter wanderten wir los, und waren pünktlich zur Mittagszeit im Tal. Da die Gaststube noch nicht geöffnet hat, diese öffnete erst am 01.11.2022, wurde für uns ein Tisch für über 30 Personen im Biergarten reserviert. Nach anfänglichen Towabu und Durcheinander war dann klar das wir nicht irgendeine Wandergruppe sind, sondern die, welche bestellt hatten. Wir setzten uns also nieder, allgemeine Unruhe kam aber nach kurzer Zeit wieder auf da im Biergarten Selbstbedienung ist.
Die angebotenen Getränke standen auf großen Tafeln angeschrieben, eine kleine Speisekarte, mit ausnahmslos Flammkuchen, lag auf den Tischen aus. Also wieder 30 Leute ab an den Tresen. Dieser ist hier im Biergarten recht rustikal und einfach gehalten, und erinnert eher so an eine Essensausgabe im Ferienlager. Egal, aller Anfang ist schwer.
Da wir alle ja noch mit dem fahrbaren Untersatz wieder nach Hause mussten war also auch für mich die alkoholfreie Variante des Tages angesagt. Da es doch etwas frisch war, nahm ich mir eine heiße Zitrone für 3,50 € mit an meinen Platz. Als Essen wünschte ich mir einen Flammkuchen mit Käse für 7,00 €. Die heiße Zitrone konnte ich mir sofort mit an den Platz nehmen, für den Flammkuchen gab es einen Bon mit Nummer drauf.
Während wir an unserem Biertisch unsere Getränke zu uns nahmen, wurde zwischendurch die verschiedenen Bon Nummern aufgerufen, und derjenige der dran war, durfte an den Tresen sich seinen Flammkuchen abholen. Ich wartete, und wartete, nichts passierte. Niemand am Tisch hatte meine Nummer gehört, also ging ich an den Tresen und fragte nach. Etwas leicht überfordert wurde mir schnippig verkündet das man ja schon zweimal gerufen hätte. Komisch am Tisch hörte niemand was. Jedenfalls bekam ich nun meinen fast kalten Flammkuchen was ja bei der Dicke eines Flammkuchens kein Wunder ist. Zum Glück lag er in der Nähe des Ofens und war noch etwas warm, denn ansonsten schmeckte der Flammkuchen gar nicht mal schlecht. Mal nicht klassisch, sondern mit verschiedenen Sorten Käse. Obenauf noch frischer Rucola, eigentlich nicht schlecht.
Da ich zwischendurch zur Toilette musste, warf ich auch noch einen Blick in den neu gestalteten Gastraum. Dieser ist rustikal und vor allem altmodisch mit goldener Tapete restauriert. Die Wände in Sitzhöhe mit dunklem Holz vertäfelt, einfach Toll.
Mittlerweile ist nun auch die Speisekarte online, und die verspricht gutbürgerliche aber auch kreative Küche.
Einzig auf der Toilette sollte noch einmal nachgebessert werden. Ich traute meinen Augen kaum, entschuldigt bitte das Foto hier, sind doch tatsächlich zwei WC ohne Trennwand nebeneinander montiert. Das möchte ich selbst zu Hause nicht.
Mein Fazit: ich ließ auf unserer Wanderung 10,50 € im Biergarten der Marienmühle im Seifersdorfer Tal. Aller Anfang ist schwer, und ich hoffe in der Gaststube klappt das dann mit der Bewirtung besser. Auf alle Fälle werden wir wohl noch mal zu einer Hunderunde aufbrechen, und auch die Innengastronomie testen. Schön das die Mühle wieder offen hat.
Teambildende Maßnahmen. Wie ich sowas liebe. Für uns ging es dieses Mal mit einigen anderen Abteilungen auf Wanderschaft. Naja, eher Spaziergang. Da man ja Rücksicht auf alle Teilnehmer nehmen wollte, sollte die Wanderung nicht länger als 5-6 km sein. Also doch nur Spaziergang. So verschlug es uns in das Seifersdorfer Tal, unweit der Bierstadt Radeberg. Die letzten schweren Stürme haben dem Wald im Seifersdorfer Tal schwer zu schaffen gemacht, die dortige Marienmühle war lange Zeit nur per Fuß zu erreichen.... mehr lesen
Restaurant Marienmühle
Restaurant Marienmühle€-€€€Restaurant, Biergarten, Ausflugsziel035284197525Schönborner Weg 3, 01454 Wachau
3.5 stars -
"Wir wandern ja so gerne - oder: aller Anfang ist schwer" JenomeTeambildende Maßnahmen. Wie ich sowas liebe. Für uns ging es dieses Mal mit einigen anderen Abteilungen auf Wanderschaft. Naja, eher Spaziergang. Da man ja Rücksicht auf alle Teilnehmer nehmen wollte, sollte die Wanderung nicht länger als 5-6 km sein. Also doch nur Spaziergang. So verschlug es uns in das Seifersdorfer Tal, unweit der Bierstadt Radeberg. Die letzten schweren Stürme haben dem Wald im Seifersdorfer Tal schwer zu schaffen gemacht, die dortige Marienmühle war lange Zeit nur per Fuß zu erreichen.
Besucht am 02.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 44 EUR
So hatten wir uns unseren Kurztrip in den bayrischen Wald eigentlich nicht vorgestellt. Statt auf die umliegenden Berge zu wandern, mussten wir aufgrund des sehr schlechten Wetters mit starkem Wind und Dauerregen unser Programm entsprechend umstellen. Aber das ist ja hier in der Zwieseler Ecke mit den vielen Glasmanufakturen überhaupt kein Problem. Da die Weihnachtszeit bevorsteht und so manche Frau solchen Glasklimpim sich gern in die Wohnstube stellt, war unser Ziel also klar. Nachdem der Kombi gut beladen mit Weihnachtskugeln, Gläsern und Karaffen beladen war, wünschte ich mir dann doch ein bayrisches Mittagsmahl. Auch wenn meine Mädels sich in einem dieser Glasläden lieber ein Stück (trockenen) Kuchen geholt hätten, konnte ich mich durchsetzen. Kuchen gibt’s bei uns schließlich auch.
Nun ist es aber bei den lieben Bayern am Sonntag gar nicht so einfach ohne Reservierung in einer Wirtschaft Mittag zu essen. Nach dem Sonntäglichen Gottesdienst scheint sich die gesamte Gemeinde in den Wirtshäusern zu versammeln, und so mussten wir drei Gasthäuser ergebnislos abklappern, bis wir wieder beim Pfefferbräustüberl in Zwiesel landeten.
Hier waren wir im vorigen Jahr recht zufrieden, und wollten es noch einmal probieren. Zu unserem Glück war gerade eine große Gesellschaft mit ihrem Mittagsmahl fertig, und so konnten wir am großen Tisch in der Gaststube Platz nehmen. Die umliegenden Tische waren voll besetzt, das Publikum von Rentnerpärchen über Familien bis zur singenden Jugendtruppe am Stammtisch sehr gemischt. Es herrschte also Trubel, die Gastwirte waren voll am Rotieren.
An der rustikalen, hölzernen Inneneinrichtung hat sich im letzten Jahr genauso wenig getan wie an der reichhaltigen Speisekarte als auch an den Preisen. Wir saßen also wieder sehr bequem auf einer großen, rustikalen Eckbank und hatten das ganze Lokal gut im Blick.
· 1x Bayerische Leberspätzlesuppe in Rinderbrühe für 3,00 € · 1x Feurige Pfeffersuppe mit Brot für 4,00 €
Als Hauptspeisen haben wir uns auserkoren:
· 1x Bayerischer Wurstsalat mit Zwiebeln, Essiggurken und Brot für 8,50 € · 1x Schweinebraten in dunkler Dampfbiersoße mit Knödel und Krautsalat für 11,50 € · 1x Käsespätzle mit Röstzwiebeln und Salat für 8,50 €
Nach einer viertel Stunde kamen dann unsere Vorspeisen, zwei dampfend heiße Teller mit den bestellten Suppen an unseren Platz.
Mmmmh, stand da nicht Leberspätzlesuppe in der Karte?
Bekommen haben wir dafür eine Leberknödelsuppe. Eigentlich nicht richtig, aber auch nicht schlecht. In einer sehr kräftigen und dunklen Rinderbrühe mit vielen Karottenwürfeln lagen zwei halbe, sehr große Leberknödel.
Anhand Aussehen, Konsistenz, Form als auch am Geschmack würden wir sagen das diese hier in der Küche frisch angefertigt wurden. Dazu schwammen in der Suppe noch einige Stückchen Rindfleisch. Deftige bayrische Küche aus dem Suppentopf.
Ich wollte einmal die Pfeffersuppe probieren. Schon auf den ersten Blick machte sie ihrem Namen alle Ehre. Eine dunkle, heiße Suppe, welche schon obenauf sehr viel frisch gemahlenen Pfeffer aufwies.
Dafür enttäuschte mich dann der Inhalt doch etwas, denn dieser erinnerte von Konsistenz und Größe der Fleisch-und Gemüsestückchen dann doch eher an einen Kesselgulasch aus der Dose. Schade, das hatte ich hier anders erwartet. Dafür wurden aber frische Pilze untergerührt und die Soße mit reichlich Pfeffer wirklich feurig scharf gewürzt. Gut das es da für die Zunge eine Scheibe frisches Brot dazu gab.
Knappe 10 Minuten später waren dann unsere Hauptspeisen am Tisch. Laut Karte eigentlich für den „kleinen Hunger“ gedacht, hatte sich unsere Tochter die Käsespätzle mit Röstzwiebeln bestellt. Was kam war eine vollwertige Mahlzeit. In einer Pfanne dampfend serviert, waren hier selbst gefertigte Spätzle mit reichlich Käse angerichtet. Der Käse war sehr würzig und auch sehr geruchsintensiv. Dass dieser Käse nicht von ohne war, davon zeugte dann auch die ablaufende Fettschicht. So müssen Käsespätzle sein. Dazu gab es dann noch einen gemischten, kleinen Salat, welcher frisch angerichtet wurde.
Meine Holde hatte sich für den Bayerischen Wurstsalat mit Zwiebeln, Essiggurken und Brot entschieden. Eigentlich ist dies ja eher ein Abendmahl, aber da sie keinen Appetit auf deftige, bayrische Hausmannskost hatte war ebend dies ihre Wahl zum Mittag. Enttäuscht wurde sie nicht. Ein großer Teller mit dünn geschnittenen Lyoner-bzw Fleischwurststreifen wurde mit einer milden und gut schmeckenden Tunke aus Essig, Öl und saurer Gurke serviert und mit etwas Pfeffer und Paprika gewürzt. Obenauf reichlich frisch geschnittene, angenehm scharfe Zwiebelstreifen. Eine deftige Brotzeit. Einzig das Brot war dann wahrscheinlich doch vom Discounter vom Vortag, denn Aussehen, Konsistenz als auch der Geschmack ließen dies vermuten.
Ich hatte mich für die deftige, bayrische Variante zum Mittag entschieden, und so sollte es für mich der Schweinebraten in dunkler Dampfbiersoße mit Knödel und Krautsalat sein. Als Schweinebraten gab es eine dicke Scheibe Schweinekamm und eine ebenfalls starke Scheibe Schweinebauch.
Beide außenherum knusprig angebraten, für mich aber schon fast an einigen Ecken zu trocken. Der Braten deftig gewürzt und auch nicht zu fettig. Der Knödel, ich denke mal auch hausgemacht, war fluffig weich und für diese Portion völlig ausreichend. Die absolute Wucht für mich als Soßenheini war aber die Dampfbiersoße. Eine sehr gut gewürzte, sämige und wahrscheinlich mit reichlich Dampfbier angerührte, dunkle Soße wurde zu dem Schweinebraten serviert. Lecker.
Auch der dazu gereichte Krautsalat wahr mit Sicherheit selbst angerichtet. Feine Streifen Weißkraut mit einem leichten Öl-Essigdressing machten diese bayrische Hausmannskost vollkommen.
Nach knapp einer dreiviertel Stunde waren wir mit unserem Mittagessen fertig und konnten uns in Richtung unserer Ferienwohnung aufmachen. Zum Glück hatten wir noch reichlich Bargeld einstecken, denn auch hier gilt wie in vielen bayrischen Gasthäusern: nur Bares ist Wahres.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 43,70 € im Zwieseler Pfefferbräustüberl genau gegenüber der Zwieseler Dampfbräu Brauerei. Bayrische Gastlichkeit mit gutbürgerlicher Küche und sehr moderaten Preisen. Was will man mehr. Auf alle Fälle ein Tipp für Zwieselbesucher.
So hatten wir uns unseren Kurztrip in den bayrischen Wald eigentlich nicht vorgestellt. Statt auf die umliegenden Berge zu wandern, mussten wir aufgrund des sehr schlechten Wetters mit starkem Wind und Dauerregen unser Programm entsprechend umstellen. Aber das ist ja hier in der Zwieseler Ecke mit den vielen Glasmanufakturen überhaupt kein Problem. Da die Weihnachtszeit bevorsteht und so manche Frau solchen Glasklimpim sich gern in die Wohnstube stellt, war unser Ziel also klar. Nachdem der Kombi gut beladen mit Weihnachtskugeln,... mehr lesen
Bräustüberl
Bräustüberl€-€€€Restaurant, Biergarten099226686Regener Straße 6, 94227 Zwiesel
4.0 stars -
"Ein verregneter Sonntag, dafür ein deftiges Mittagessen" JenomeSo hatten wir uns unseren Kurztrip in den bayrischen Wald eigentlich nicht vorgestellt. Statt auf die umliegenden Berge zu wandern, mussten wir aufgrund des sehr schlechten Wetters mit starkem Wind und Dauerregen unser Programm entsprechend umstellen. Aber das ist ja hier in der Zwieseler Ecke mit den vielen Glasmanufakturen überhaupt kein Problem. Da die Weihnachtszeit bevorsteht und so manche Frau solchen Glasklimpim sich gern in die Wohnstube stellt, war unser Ziel also klar. Nachdem der Kombi gut beladen mit Weihnachtskugeln,
Seit rund drei Jahren schlummerte der „Löwe“ auf der Hauptstraße. Die Tagesbar mit dem einzigen Hot-Dog-Stand der DDR ist eine der letzten Errungenschaften des sozialistischen Wiederaufbaus der damaligen Straße der Befreiung. Eröffnung des Original-Löwen war 1988, als eines von vier gastronomischen Einrichtungen.
Der Löwenbändiger ist Guram Dobrint, Chef vom Combo auf der Louisenstraße. Seit dem vergangenen Sommer hat er den Schlüssel für die Tagesbar in der Tasche und seitdem erst einmal die Elektrik in Ordnung gebracht und aufgeräumt. „Es liegt noch viel Arbeit vor uns“, sagt er. Deswegen haben er und Bruno, sein Küchenchef, die Bar auch erst einmal „Baulöwe“ genannt.
Zum Start gibt es Getränke und Kleinigkeiten, die Küche muss noch auf den aktuellen Stand gebracht werden und bei allen Maßnahmen ist Guram in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt, denn die Bar ist ein Gesamtdenkmal. Das heißt, Tische und Tresen müssen so bleiben und auch die wuchtigen Sandsteinfiguren bleiben erhalten und natürlich der Kunstmamor hinter dem Tresen.
Am Sonntag 13.11.2022 war Eröffnung und die Bar war gleich proppe voll.
Der Löwe wird nun eine langfristige Aufgabe. Die Hinterräume sind riesig, sogar ein Ruheraum für das Personal war hier seinerzeit eingeplant. Schon bald soll es wieder Hot-Dogs geben. Immerhin gab es an der Seite des Löwen den einzigen DDR-Hot-Dog-Stand, alles andere war Ketwurst.
Später soll es dann im Café auch internationale Küche geben. „Ich spreche von Essensbegleitung, wir werden kein Restaurant, sondern eine Bar, in der es auch etwas zu essen gibt“, sagt Guram, der sich freut, wie ein kleiner Junge, dass er nun dieses Lokal führen kann. „Ich bin schon lange um den Löwen herumgeschlichen, kenne das Lokal schon ewig“, erzählt er.
Als es dann während Corona nicht wieder aufmachte, witterte er die Chance und nahm Kontakt zum Vermieter Vonovia auf. Dann dauerte es aber nochmal fast ein Jahr bis der Vertrag unter Dach und Fach war und die Renovierung gestaltete sich als schwierig. Umso mehr freut er sich, dass die Bar nun erstmal eröffnet ist.
„Wir planen erstmal jeden Tag von 8 bis 22 Uhr zu öffnen“, sagt Guram. Das könne sich aber noch ändern, je nach Bedarf.
Seit rund drei Jahren schlummerte der „Löwe“ auf der Hauptstraße. Die Tagesbar mit dem einzigen Hot-Dog-Stand der DDR ist eine der letzten Errungenschaften des sozialistischen Wiederaufbaus der damaligen Straße der Befreiung. Eröffnung des Original-Löwen war 1988, als eines von vier gastronomischen Einrichtungen.
Der Löwenbändiger ist Guram Dobrint, Chef vom Combo auf der Louisenstraße. Seit dem vergangenen Sommer hat er den Schlüssel für die Tagesbar in der Tasche und seitdem erst einmal die Elektrik in Ordnung gebracht und aufgeräumt. „Es liegt noch... mehr lesen
Der Löwe
Der Löwe€-€€€Bistro, Bar, Biergarten03518041138Hauptstraße 46, 01097 Dresden
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"Der Löwe ist aufgewacht" JenomeSeit rund drei Jahren schlummerte der „Löwe“ auf der Hauptstraße. Die Tagesbar mit dem einzigen Hot-Dog-Stand der DDR ist eine der letzten Errungenschaften des sozialistischen Wiederaufbaus der damaligen Straße der Befreiung. Eröffnung des Original-Löwen war 1988, als eines von vier gastronomischen Einrichtungen.
Der Löwenbändiger ist Guram Dobrint, Chef vom Combo auf der Louisenstraße. Seit dem vergangenen Sommer hat er den Schlüssel für die Tagesbar in der Tasche und seitdem erst einmal die Elektrik in Ordnung gebracht und aufgeräumt. „Es liegt noch
Besucht am 01.10.2022Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 77 EUR
Nachdem wir von unserer Wanderung am Hohen Bogen zurück in Zwiesel waren mussten wir natürlich erst einmal die heimische Bärwurzerei aufsuchen, um das ein oder andere Weihnachtsgeschenk als auch diverse Magentropfen für uns zu kaufen. Aber auch der Werksverkauf von Zwiesel Kristallglas mit seiner riesigen Glaspyramide stand auf dem Plan. Nachdem wir also einiges an Geld bei der Zwieseler Wirtschaft gelassen hatten, ging es für uns nun ins Zwieseler Zentrum. Hier stand bereits im letzten Jahr die „Altbayrische Schmankerlstube“ auf unserer ToDo-Liste, allerdings hatte das Wirtshaus seinen verdienten Urlaub. Dieses Jahr nun sollte es klappen, und so hatte ich bereits im Vorfeld von zu Hause aus einen Tisch reserviert. Zum Glück, denn die Schmankerlstube war bis auf den letzten Platz besetzt, und der Wirt musste spontan anreisende Gäste leider wieder nach Hause schicken.
Das Gasthaus bzw Restaurant befindet sich unmittelbar im Zentrum von Zwiesel auf dem Stadtplatz, schräg gegenüber ist die Gastwirtschaft „Dampfbräu“ welche ich bereits letztes Jahr hier beschrieben hatte.
Durch eine große Baustelle war der Stadtplatz dieses Jahr nur aus einer Richtung zu erreichen, so war es auch kein Problem bei dem verregneten Wetter unmittelbar vor der Schmankerlstube einen Parkplatz zu ergattern. Das Restaurant befindet sich hier im hinteren Teil eines großen Gebäudes, welches auch von einer bayrischen Bank genutzt wird. Das ist ganz von Vorteil, denn bereits an der Restauranttür steht angeschrieben das hier nur Barzahlung möglich ist. Im Restaurant wurden wir vom Wirt freundlich empfangen und nach unserer Reservierung gefragt. Nachdem das gecheckt war, durften wir an der Fensterfront zum überdachten Biergarten Platz nehmen. Hier vom Biergarten sieht man auch den unmittelbar unter dem Restaurant lang fließenden „Großer Regen“, und durch ein Wehr unterhalb des Restaurants ist das rauschen des Wassers deutlich vernehmbar. Mitten im Stadtzentrum fernab vom Verkehr kann man sich hier in Ruhe niederlassen und der Natur lauschen.
Da es ja aber heute kalt und regnerisch war, waren wir froh im mollig warmen Restaurant zu sitzen. Das Restaurant ist typisch bayrisch, rustikal und gemütlich eingerichtet. Allerhand Pferdebilder und Pferdegeschirr verzieren die Wände, ohne dabei aufdringlich zu wirken. In der Mitte des Lokals steht die große Theke, von welcher der Wirt die Gaststube im Blick hat. Auf den großen, rustikalen Stühlen sitzt man mit einem Sitzkissen ganz bequem. Die schweren Holztische bieten ausreichend Platz für viele Teller.
Nachdem wir Platz genommen hatten, wurde uns die ausgiebige Speisekarte gereicht, welche als einlaminierte A4 Blätter noch ein Überbleibsel aus den strengen Coronazeiten ist. Geboten werden hier typisch deutsche Küche aber wie der Gasthausname schon verrät auch bayrische Schmankerl und Brotzeiten. Auf einer Schiefertafel in der Gaststube wird auch frisches Pferdefilet angeboten.
Als großer Hinweis steht in der Karte das für Beilagen Änderungen 1 Euro berechnet wird. Dies ist eine Praxis welche ich persönlich nicht so recht nachvollziehen kann. Zu 99% esse ich eigentlich doch das was auf der Karte angepriesen wird, aber es gibt ebend doch Dinge die ich lieber mit Pommes als mit Kroketten haben will. Und da finde ich diesen Preisaufschlag unverschämt.
Nach wenigen Minuten war die Chefin wieder an unserem Tisch, und ragte erst einmal unsere Getränke ab.
Wir orderten:
· 1x 0,3ér Dampfbier dunkel für 3,00 € · 1x 0,2ér Riesling trocken aus 2021 vom Weingut Valentin Vogel aus der Pfalz für 5,90 € · 1x 0,4ér Orangensaft für 4,50 €
Während der Chef die Getränke hinter der großen Theke vorbereitete, und die Chefin die anderen Tische fleißig bediente, hatten wir noch etwas Zeit uns unsere Hauptspeisen auszusuchen. Nachdem dann unsere Getränke kamen, konnten wir nun auch unsere Speisen bestellen:
Als Vorspeise sollte es sein:
· 2x Leberspätzlesuppe für je 3,90 €
Als Hauptspeise wünschten wir:
· 1x Käsespätzle für 9,90 € · 1x Bayrischer Wurstsalat reich garniert mit Brot für 6,90 € · 1x Waidlerschnitzel, ein saftiges Schweineschnitzel in Schwammerlsoße mit hausgemachten Eierspätzle für 15,90 €
Während ich so mein erstes kleines Dampfbier aus der hiesigen Brauerei genoss, fragte ich mich dann schon, warum dies hier frisch gezapft vom Fass nur als 0,3ér Glas angeboten wird. Das ist doch eigentlich ganz untypisch für Bayern, da die ja doch eher zu großen Biergläsern neigen, und auch die anderen Biere hier im Lokal zumindest als 0,5ér Glas angeboten werden. Mit dem Riesling trocken des Weingutes Valentin Vogel war meine Frau leider auch nicht so zufrieden. Ihr missfiel der doch recht „trockene“ Geschmack, was man letztendlich auch daran merkte, dass sie sich bis zuletzt an dem Glas aufhielt. Dabei ist meine Frau eigentlich Liebhaber trockener Weine.
Knappe 10 Minuten nach unserer Bestellung kam dann unsere dampfende und kochend heiße Leberspätzlesuppe an den Platz. Wie wir Touris es lieben, war dieser kräftige Boullion mit reichlich festen und gut schmeckenden Leberspätzle bestückt. Durch die doch unterschiedliche Größe der Leberspätzle würden wir auch sagen, dass diese hier selbst hergestellt werden. Das war schon mal ein guter Start.
Keine 5 Minuten später, unsre große saß noch an ihrer heißen Leberspätzlesuppe, kamen schon unsere Hauptspeisen. Sehr schlechtes Timing der Küche.
Unsre Große hatte sich für die Käsespätzle entschieden. Dies war eine brutzelnde, gusseiserne Pfanne voll mit frischen, weichen Spätzlen, welche mit einem cremigen und sehr milden Käse angerichtet wurden. Obenauf reichlich knusprige geröstete Zwiebel.
Zu den Käsespätzle wurde zusätzlich ein großer Salatteller gereicht. Dieser war mit frischem Blattsalat, frischer Gurke und Tomate sowie Karottenscheiben angerichtet. Das ganze mit einem milden Essigdressing abgeschmeckt, fertig war der Salat.
Ich hatte mir das Waidlerschnitzel auserkoren. Aber statt einem saftigen Schweineschnitzel wurde mir hier ein viel zu lange in der Pfanne gebratenes Schweinesteak serviert, denn ohne Panade ist das bei weitem kein Schnitzel. Die Schwammerlsoße sah zwar cremig aus, war mir persönlich aber zu dünn. Auch vermisste ich hier ganz paar Schwammerl, denn die wenigen Pilzstückchen die in der Soße schwammen waren nicht der rede wert. Die hausgemachten Spätzle dagegen waren wieder sehr gut und vor allem reichlich. Sie waren teilweise schön kross angebrutzelt und zum Glück nicht pappig, also so wie ich es mag.
Meine Frau hatte sich heute für die leichte Variante des Abendbrotes entschieden, und den Bayrischen Wurstsalat gewählt. Eine große Platte mit reichlich Fleischkäsestreifen wurde gereicht. Hier scheiden sich sicher die Geister, da ja der originale bayrische Wurstsalat eigentlich aus Lyoner bzw Fleischwurst hergestellt wird. Zu den Wurststreifen gab es ebenfalls mehr als reichlich frische, rote und vor allem scharfe Zwiebelstreifen dazu. Das Ganze war mit einer mildwürzigen Essigtunke angerichtet und mit saurer Gurke und frischer Tomate garniert.
Der Salat war schon mal ordentlich, vom Brot konnten wir das nicht behaupten. Entweder das Brot war einige Tage alt, oder die abgeschnittenen Scheiben lagen schon lange so in der Küche. Jedenfalls kenne ich von frischem Brot das es doch „durchhängt“, wenn man es in der Hand hält. Das war hier nicht der Fall. Das Brot lag wie ein Brett in der Hand. Das das Brot trocken war, konnte man auch an den Rissen im Brotteig ganz gut erkennen. Das geht ja mal gar nicht. Anderes Brot stand nach Auskunft der Wirtin aber nicht zur Verfügung. Schade.
Nachdem wir mit unseren Speisen fertig waren, liebäugelte unsre Große mit einem ganz speziellen Nachtisch der ihr bereits am Anfang ins Auge gefallen war. Da dieser scheinbar aber etwas zu groß als Nachtisch war, überzeugte sie uns, diesen doch durch drei zu teilen.
So orderten wir als Nachtisch:
· 1x Riesenwindbeutel mit heißen Himbeeren, Vanilleeis und Sahne für 7,90 €
Eine knappe viertel Stunde mussten wir zum Glück auf den Nachtisch warten, denn was uns dort dann kredenzt wurde verschlug uns die Sprache. So einen Windbeutel habe ich mein Leben noch nicht gesehen. Bisher dachte ich das das Allee Café auf Fehmarn (siehe mein Bericht) die größten Windbeutel herstellt, aber nein, dieser hier stellt alles in den Schatten. So groß wie ein großer Mittagsteller thronte da ein Windbeutel auf unserem Tisch. Da wir den Windbeutel teilen wollten, wurde uns dankenswerter Weise auch dreimal Besteck serviert. Nun konnten wir uns also an die Arbeit machen. Die feste, nicht zu süße Sahne wurde von zwei riesigen Stücken Brandteig gehalten: Der Teig ebenfalls nicht zu süß und angenehm fest. Das Vanilleeis in der Mitte des ganzen Beutels und die heißen Himbeeren dazu waren eine gelungene und leckere Mischung. Wow, was für ein Teil. Laut Aussage der Wirtin gibt es wirklich Gäste, welche nach einem Wolpertinger Grillteller tatsächlich noch so einen Windbeutel verdrücken. Wahnsinn.
Ob des reichlichen Essens entschieden wir uns dann noch dazu einen Verdauer zu uns zu nehmen. Eigentlich hatten wir uns einen Dampfbierbrand auserkoren, der wird wohl aber aufgrund der momentan steigenden Energiepreise zurzeit nicht gebrannt. Also gönnten wir uns noch einen König-Ludwig_Bierbrand für je 5,90 €.
Nachdem wir nun fertig waren verlangten wir die Rechnung, und auch hier wurde uns wie in den beiden anderen Kneipen zuvor der Betrag auf einem Zettel am Tisch ausgerechnet. Bonpflicht scheint es in Bayern jedenfalls nicht zu geben.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 77,60 € in der „Altbayrischen Schmankerlstube“ in Zwiesel. Typisch bayrische Gastlichkeit mit den typisch bayrischen Gerichten. Einige Dinge beim Essen missfielen uns, so das Steak statt Schnitzel auf dem Teller war oder auch das furztrockene Brot. Das geht gar nicht. Auch das Timing der Küche könnte etwas besser getacktet sein, auch wenn das Haus brechend voll ist.
Nachdem wir von unserer Wanderung am Hohen Bogen zurück in Zwiesel waren mussten wir natürlich erst einmal die heimische Bärwurzerei aufsuchen, um das ein oder andere Weihnachtsgeschenk als auch diverse Magentropfen für uns zu kaufen. Aber auch der Werksverkauf von Zwiesel Kristallglas mit seiner riesigen Glaspyramide stand auf dem Plan. Nachdem wir also einiges an Geld bei der Zwieseler Wirtschaft gelassen hatten, ging es für uns nun ins Zwieseler Zentrum. Hier stand bereits im letzten Jahr die „Altbayrische Schmankerlstube“ auf... mehr lesen
3.5 stars -
"Bayrisch regionale Küche mit groben Schnitzern" JenomeNachdem wir von unserer Wanderung am Hohen Bogen zurück in Zwiesel waren mussten wir natürlich erst einmal die heimische Bärwurzerei aufsuchen, um das ein oder andere Weihnachtsgeschenk als auch diverse Magentropfen für uns zu kaufen. Aber auch der Werksverkauf von Zwiesel Kristallglas mit seiner riesigen Glaspyramide stand auf dem Plan. Nachdem wir also einiges an Geld bei der Zwieseler Wirtschaft gelassen hatten, ging es für uns nun ins Zwieseler Zentrum. Hier stand bereits im letzten Jahr die „Altbayrische Schmankerlstube“ auf
Besucht am 01.10.2022Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Unser erster voller Tag des Kurzurlaubes im bayrischen Wald stand wettertechnisch unter keinem guten Stern. Das ganze Wochenende war eigentlich Regen und kühle Temperaturen gemeldet. Unser Ziel im bayrischen Wald ist jedoch immer, einen der vielen Berge zu erzwingen. Das ist für uns als auch unseren Hund „Mira“, einen Australien Shepard, nicht nur Natur pur, sondern auch mal wieder richtig Bewegung. Da wir um Zwiesel herum die ganzen bekannten Berge in den letzten Jahren schon erwandert hatten, hatte ich dieses Mal den „Hohen Bogen“ bei Rimbach als unser Ziel auserkoren. Zwar mussten wir dafür am frühen Morgen starten, da es ja doch ganz paar Kilometer von Zwiesel bis nach Rimbach waren, aber der Sonnenschein am frühen Morgen, der Tau in den Wiesen und das Ziel den Berg trocken zu besteigen, entschädigten uns dafür.
Rechtzeitig kamen wir am frühen Vormittag im Wandergebiet des Hohen Bogen an, und ließen unser Auto auf einem der vielen Wanderparkplätze. Nun ging es im Wald stetig bergauf, die Sonne blinzelte durch die Bäume, und an manch kahler Stelle hatten wir wunderbare Ausblicke auf die böhmische wie auch auf die deutsche Seite.
In der Hälfte des Berges erspähten wir während unseres Aufstieges einsam im Wald eine gemütliche Forstdiensthütte, welche bereits jetzt kurz nach 10 auf die ersten Wanderer wartete.
Und die ersten verrückten kehrten auch kurz darauf ein, welche den Sonnenaufgang vom Gipfel aus verfolgt hatten, und nun ein zünftiges Frühstück einnehmen wollten. Uns stand jedoch noch ca eine Stunde Aufstieg über den Schwarzriegelweg bevor, um zum Sektor F, einem ehemaligen Nato-Abhörstützpunkt kamen.
Hier hatten wir eigentlich im dortigen Biergarten unsere Brotzeit geplant, allerdings war dieser, auch zur Enttäuschung der anderen Wanderer, geschlossen. So langsam wurde nun auch das Wetter merklich schlechter, und innerhalb weniger Minuten verschwand der Gipfel in den Wolken. Besonders ich merkte dies, da ich mich wenige Minuten zuvor noch an den Aufstieg auf die 55 Meter hohe Aussichtsplattform an einem der beiden Türme wagte. Oben war dann mittlerweile so ein Sturm, das selbst ich mich ordentlich am Geländer festhalten musste.
Da die Sicht nun auch gleich Null war, und der Regenradar uns zeigte das bald ergiebige Regenfälle uns heimsuchen, machten wir uns über den fest ausgebauten Wirtschaftsweg an den Abstieg.
Da wir ob der Aussicht auf eine Brotzeit auf dem Gipfel außer Getränken und einen kleinen Snack nichts weiter mithatten, und wir nun doch ein Mittagsmahl nicht ablehnen würden, fiel uns die alte Forstdiensthütte wieder ein. Unser Ziel war also gesetzt, und durch den fest ausgebauten Weg kamen wir zügig voran, nur der ein oder andere Pilz am Wegesrand stoppte uns immer wieder. Das Wetter wurde nun nicht unbedingt besser, sondern immer feuchter, und kurz vor der Forstdiensthütte öffnete sich dann der Himmel über dem bayrischen Wald. Wir hatten Glück, und kamen rechtzeitig im Gasthaus unter.
Durch eine schwere Holztür betraten wir das Haus, und standen in einem großen, gefliesten Flur. Rechts die Küche, links der Gastraum. Also rein, und nach einem Platz gefragt. Eine Dame Ü 60 empfing uns etwas kühl, und wies uns mit unserem Vierbeiner einen Tisch neben dem geheizten Kamin zu. Meine beiden fröstelnden Mädels gefiel das natürlich. Der urige Gastraum in diesem alten Haus war mit einer rustikalen Holzdecke ausstaffiert.
Der gemütliche Gastraum wird einzig durch einen Kamin beheizt, die Wirtin schob ob des immer schlechter werdenden Wetters draußen den ein und anderen Holzscheit nach. Die Stromversorgung scheint hier oben auf dem Berg auch nicht immer stabil zu laufen, den das Licht im Gastraum flackerte des Öfteren einmal. Urige Gastlichkeit würde ich sagen. Wie wir hatten viele andere Wanderer hier bereits Zuflucht vor dem Regen gesucht und wärmten sich mit warmen Getränken erst mal auf.
Die Wirtin, unterstützt von einer weiteren Dame Ü 60, reichte uns zwischendurch die Speisekarte, welche hier altehrwürdig noch mit der guten alten Schreibmaschine getippst wurde. Die Speisekarte enthielt die typisch bayrischen Köstlichkeiten zu sehr moderaten Preisen.
Wir erbaten uns kurz Zeit zum studieren der Karte, und schnell stand unser Entschluss fest.
So orderten wir als Getränke:
· 1x 0,4ér Glas Apfelsaft für 2,20 € · 1x 0,5ér Glas Spezi (Cola-Limo) für 3,20 € · 1x 0,5ér Flasche Grafen Hell der Gräflichen Brauerei ARCO für 3,30 €
Als Hauptspeisen sollten es sein:
· 1x Leberkäs mit Ei, Bratkartoffeln und Salat für 9,00 € · 1x Schnitzel mit Pommes Frites und Salat für 10,80 € · 1x Ochsenfleisch mit Meerrettichsauce, Salzkartoffeln und Salat für 12,20 €
Da es hier oben auf der Hütte zu meinem Bedauern kein Fassbier gab, wählte ich das mir bis dahin völlig unbekannte Graf Arco Helle. Graf Arco ist eine Brauerei in dem niederbayerischen Markt Eichendorf, Ortsteil Adldorf, und sie besteht bereits seit 1630. Das ist ja mal Geschichte. Und es scheint sie noch zu geben, die große bayerische Brau-Tradition. Das helle wird von der Brauerei als Vollbier bezeichnet, als ein Genuss für Kenner: im Trunk mild und feinwürzig. Mit einer hellen goldgelben Farbe aus regionaler, sorgfältig angebauter Braugerste und mit Hallertauer Aromahopfen untergärig gebraut. GRAF ARCO Helles – eine regionale Spezialität für alle, die den wahren und unverfälschten Geschmack lieben. Einfach DAS bayerische Lebensmittel. Na gut, wenn´s meinen die Bayern.
Nachdem ich also über das Bier sinniert habe, waren dann auch unsere Salate zu den Hauptspeisen schon am Tisch. Dieser war einfach gehalten, aus Radies, Weißkraut, Chinakohl und Möhren. Das ganze leicht säuerlich abgeschmeckt. Fertig und reicht.
Eine knappe viertel Stunde brachten die beiden Damen dann unsere Mittagsteller an den Tisch. Da gab es von der Fülle erst mal nichts zu meckern.
Der Leberkäs mit Ei waren zwei dicke, ordentlich angebratene Scheiben eines würzigen Leberkäses. Das Spiegelei oben auf war leider auch wenige Augenblicke zu lange in der Pfanne, das lässt sich aber verschmerzen. Einzig die Bratkartoffeln waren eindeutig viel zu kurz in der Pfanne, denn wir mögen Bratkartoffeln dann doch lieber knusprig braun. Uns fehlte hier auch eindeutig die Zwiebel und der Speck. Unserer Meinung nach eindeutige, leider nicht verfeinerte Convenience Ware. Das geht doch bestimmt besser.
Das große Kind hatte sich für Schnitzel entschieden. Hier wurde ihr ein dickes, saftiges und mit der Panade knusprig gebratenes Schnitzel serviert. Jawoll, so muss das. Der große Haufen krosser Pommes tat dann sein Übriges zum satt werden. Ketchup und Mayo wurden auf Wunsch in einem Schälchen extra serviert.
Mir hatte es das Ochsenfleisch angetan. Und ich wurde nicht enttäuscht. Zwei dicke Scheiben gekochtes, butterweiches Rindfleisch lagen auf dem Teller. Nicht strähnig, nicht fett, nicht zäh. So stell ich mir das vor. Die Meerrettichsauce war selbst angerührt und überzeugte mich mit einem sehr kräftigen Meerrettichgeschmack. Die Sauce schön sämig und wirklich reichlich, optimal für mich als Saucenkasper, der dann gern die Kartoffeln in der Sauce zerdrückt. Die Kartoffeln waren hier dafür optimal, da sie angenehm mehlig waren.
Zwischenzeitlich war dann auch die Wirtin aufgetaut, und immer, wenn sie Zeit hatte sich an den Kamin zu setzen, kamen wir mit ihr ins Gespräch und erfuhren einige interessante Sachen zum Gasthaus und dem Arbeiten hier auf dem Berg.
Die Rechnung wurde uns dann hier wie am Vorabend im Zwieseler Piroschka ebenfalls auf einem handgeschriebenen Zettel serviert.
Da der Regen noch immer nicht nachgelassen hatte, sondern eher noch zu nahm, gab es nun die Gelegenheit mit einem kleinen Zubringerbus, welcher die beiden Gasthäuser auf dem Hohen Bogen versorgt, zurück ins Tal zu fahren. So hatten wir Glück und kamen relativ trocken zum Auto, denn die Jacken waren durch den Kamin im Gasthaus gut getrocknet.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 40,70 € in der Forstdiensthütte auf dem Hohen Bogen. Bis auf die Bratkartoffeln waren wir mit dem Essen zufrieden, nach anfänglicher Kühle taute auch die Wirtin auf. Hier erlebt man noch bayrische Gemütlichkeit, und so eine Rast während einer Wanderung ist doch was Schönes.
Unser erster voller Tag des Kurzurlaubes im bayrischen Wald stand wettertechnisch unter keinem guten Stern. Das ganze Wochenende war eigentlich Regen und kühle Temperaturen gemeldet. Unser Ziel im bayrischen Wald ist jedoch immer, einen der vielen Berge zu erzwingen. Das ist für uns als auch unseren Hund „Mira“, einen Australien Shepard, nicht nur Natur pur, sondern auch mal wieder richtig Bewegung. Da wir um Zwiesel herum die ganzen bekannten Berge in den letzten Jahren schon erwandert hatten, hatte ich dieses... mehr lesen
4.5 stars -
"Rechtzeitig vorm großen Regen haben wir es in die urige und gemütliche Forstdiensthütte geschafft" JenomeUnser erster voller Tag des Kurzurlaubes im bayrischen Wald stand wettertechnisch unter keinem guten Stern. Das ganze Wochenende war eigentlich Regen und kühle Temperaturen gemeldet. Unser Ziel im bayrischen Wald ist jedoch immer, einen der vielen Berge zu erzwingen. Das ist für uns als auch unseren Hund „Mira“, einen Australien Shepard, nicht nur Natur pur, sondern auch mal wieder richtig Bewegung. Da wir um Zwiesel herum die ganzen bekannten Berge in den letzten Jahren schon erwandert hatten, hatte ich dieses
Dass man in den Sterne-Lokalen gerne mal auf weiße Tischdecken verzichtet, ist nichts Neues mehr. Dass es aber durchaus gewünscht ist, so manchen Gang mit den Fingern (!) zu essen, ist ein Novum in München.
Am Donnerstag (20. Oktober) war es endlich so weit: Das Gourmet-Restaurant „Alois“ hatte nach monatelanger Schließung seinen ersten Tag. Max Natmessnig, ein gebürtiger Wiener, ist jetzt hier Küchenchef. Er galt bislang als Österreichs größtes Talent. „Ich freue mich riesig auf die Herausforderung“, sagt er bei seiner Premiere. Der 34-Jährige will seinen Gästen einen „entspannten Genuss“ bieten. Und mit ihnen auch immer wieder ins Gespräch kommen – so wird er einen der rund 18 Gänge in seiner Küche servieren.
Im Laufe des Menüs sieht man den jungen Küchenchef immer wieder, wenn er den einen oder anderen Gang höchstpersönlich an die Tische der Gäste bringt. „Ich arbeite seit acht Jahren so, dass mir die Gäste beim Kochen auf die Finger schauen können.“ Das sei im Dallmayr zwar jetzt nicht mehr so, aber auf den Kontakt mit den Feinschmeckern will Natmessnig nicht verzichten. Dafür holt er sich die Gäste immer wieder mal in die Küche.
Der 34-jährige Niederösterreicher wartet mit einem für das „Alois“ komplett neuen Menü-Konzept auf – das in vielerlei Hinsicht überrascht: Künftig werden die Gäste mit 18 bis 20 kleineren Gängen verwöhnt. Dazwischen immer mal wieder in der Form von Fingerfood. Natmessnigs Gänge sind ein Erlebnis für die Augen, die Nase (wenn beispielsweise am Tisch die Schale der Kafirlimette über die Dorade gerieben wird) und natürlich für den Gaumen. Das ist Lebensfreude pur auf dem Teller gepaart mit hohem Anspruch.
„Es war Liebe auf den ersten Biss“, schwärmt Florian Randlkofer. Zusammen mit seiner Frau Sunny war der Chef des Münchner Delikatessenhauses Dallmayr, das das „Alois“ betreibt, zu Natmessnigs früherer Wirkungsstätte, der „Roten Wand Chef’s Table“ nach Österreich gereist. Er wollte sich vor Ort vom Talent des Küchenkünstlers überzeugen. Randlkofer sagt: „Schnell war klar, dass wir ihn als Nachfolger von Christoph Kurz haben wollten.“
Es ist ein junges Team, das sich um das Wohl der Gäste im „Alois“ kümmert. Restaurantleiter und Sommelier Julien Morlat berät bei der Weinauswahl. Wer will, kann auch alkoholfreie Saft-Cocktails wählen. Der Apfel-Fenchel-Dill-Drink harmoniert hervorragend zur Dorade und ist fast dem Wein vorzuziehen. Seine Frau Bekah Roberts-Natmessnig, die er während seiner Zeit in New York kennengelernt hat, hat der Spitzenkoch mit nach München gebracht. Sie ist im „Alois“ als Restaurantmanagerin tätig.
Dass man in den Sterne-Lokalen gerne mal auf weiße Tischdecken verzichtet, ist nichts Neues mehr. Dass es aber durchaus gewünscht ist, so manchen Gang mit den Fingern (!) zu essen, ist ein Novum in München.
Am Donnerstag (20. Oktober) war es endlich so weit: Das Gourmet-Restaurant „Alois“ hatte nach monatelanger Schließung seinen ersten Tag. Max Natmessnig, ein gebürtiger Wiener, ist jetzt hier Küchenchef. Er galt bislang als Österreichs größtes Talent. „Ich freue mich riesig auf die Herausforderung“, sagt er bei seiner... mehr lesen
Alois · Dallmayr Fine Dining
Alois · Dallmayr Fine Dining€-€€€Sternerestaurant, Partyservice0892135100Dienerstr. 14-15, 80331 München
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"Zwischendurch auch Fingerfood: Kochtalent krempelt Sternelokal um" JenomeDass man in den Sterne-Lokalen gerne mal auf weiße Tischdecken verzichtet, ist nichts Neues mehr. Dass es aber durchaus gewünscht ist, so manchen Gang mit den Fingern (!) zu essen, ist ein Novum in München.
Am Donnerstag (20. Oktober) war es endlich so weit: Das Gourmet-Restaurant „Alois“ hatte nach monatelanger Schließung seinen ersten Tag. Max Natmessnig, ein gebürtiger Wiener, ist jetzt hier Küchenchef. Er galt bislang als Österreichs größtes Talent. „Ich freue mich riesig auf die Herausforderung“, sagt er bei seiner
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Für den letzten Abend unseres Kurzurlaubes im Bayrischen Wald hatte ich bereits im Vorfeld unweit unseres Bauernhofes im Wanderhotel Mühle in Rinchnach telefonisch einen Platz reserviert. Da wir sonst immer in den einfachen bayrischen Wirtshäusern zugegen waren, sollte es für heute Abend mal ein etwas besseres Restaurant sein.
Bei strömenden Regen machten wir uns also auf nach Rinchnach, mussten aber noch tief in den Wald hinein fahren bis wir das Restaurant und Hotel zur Mühle erreichten.
Im Osten von Bayern, tief im Bayerischen Wald in der Gemeinde Rinchnach in dem kleinen idyllischen Ort Zimmerau findet sich das familiär geführte Natur- und Wanderhotel. In einem geschützten Tal, wirklich weit abseits von Lärm und Hektik direkt am Waldrand, umgeben von Wäldern und blühenden Wiesen kann man die Ruhe genießen. Direkt am Hotel vorbei plätschert ein kleines, beschauliches Forellenbacherl die "Rinchnach". Hier hinten sagen sich wirklich Fuchs und Hase Gute Nacht.
Für die beschauliche Ruhe und Schönheit dieses Fleckchens Erde hatten wir allerdings keine Zeit, denn beim strömenden Regen sind es doch schon ein paar (zu viel) Meter vom Parkplatz hinter dem Haus bis zum Eingang. Durch die überstehenden Balkone der Hotelzimmer kamen wir aber relativ trocken im Restaurant an, und wurden dort freundlich von der Chefin begrüßt. Unsere Reservierung wurde geprüft, und ein junger, freundlicher Kellner brachte uns an unseren Platz im hinteren Teil des sehr modern, aber rustikal eingerichteten Restaurants.
Die Gaststube ist mit reichlich hellem Holz ausgekleidet, die Decke schmückt eine offene Holzbalkendecke. Die Tische an den Wänden werden von großen hölzernen Vertäfelungen begrenzt, an welchen lange Sitzbänke reichlich Platz bieten. Die rustikalen Stühle wie auch die Bänke sind mit angenehm weichen Sitzpolstern ausgestattet. Ein alter Sekretär und ein alter Kachelofen im Gastraum als auch eine alte Meisterurkunde erinnern an die Geschichte des Gebäudes als ehemaliges Sägewerk und Getreidemühle, welches bereits 1852 erbaut wurde.
Seit 1870 wird hier auch das Gasthaus „Zur Mühle“ betrieben und bereits seit 1932 befindet sich das Gasthaus im Familienbesitz der Familie Ertl. 1978 wurde das alte Gebäude abgerissen und als Hotel und Gasthaus im bayrischen Stil wieder aufgebaut. Weitere Anbauten und Renovierungen bis 2011 lassen das Haus im jetzigen Glanz erstrahlen. Seit 1995 führen die jetzigen Besitzer das Haus und scheinen damit auf gutem Wege zu sein.
Wir schmökerten also erst einmal in der umfangreichen Speisekarte, welche von traditionell-bayerischen Gerichten, vielen Schnitzelgerichten mit eigenen Kreationen, herzhaften Steaks und Grillgerichten sowie Wild aus heimischen Wäldern bis hin zu fangfrischen Bayerwald-Forellen für fast jeden Geschmack etwas bietet.
Der Chef steht hier noch selbst am Herd und zaubert mit viel Fantasie große und kleine Köstlichkeiten der bayerischen Küche mit ausschließlich heimischen Produkten. Das klingt doch schon mal gut.
Nachdem wir also in der Getränkekarte geschmökert hatten wählten wir:
· 1x 0,25ér italienischer Federweißer für 4,20 €
· 1x 0,20ér Schmidt Grüner Veltiner aus Österreich für 4,40 €
· 1x 0,4ér Spezi für 3,80 €
· 1x 0,5ér Helles Dampfbräu vom Fass für 3,30 €
Für unsere Speisenauswahl wünschten wir noch etwas Zeit, um in der Karte stöbern zu können. Man kann aus der „normalen“ Standardkarte als auch aus immer wieder wechselnden Tagesgerichten wählen. Preislich ist die Karte auf der Website des Restaurants leider nicht mehr aktuell, und so haben sich die Preise um bis zu 5 Euro pro Gericht erhöht. Wir hatten uns entschieden, und so orderten wir unsere Speisen.
Als Vorspeisen sollte es sein:
· 2x Leberspätzlesuppe für je 4,20 €
Als Hauptspeisen wünschten wir:
· 1x Schnitzel „Schweizer Art “ - Natur gebraten, mit Schinkenstreifen, viel Zwiebeln und Käse überbacken, dazu Kartoffelrösti und Salate für 14,50 €
· 1x „Wilderer Spieß“ -Feinste Medaillons von Rehrücken, Rinderfilet, Schweinelende und Schweinefilet dazu eine feine Pfifferlingsrahmsoße, Butterspätzle, Wildpreiselbeeren und Salate für 20,50 €
· 1x „Rinchnacher Krenschnitzel“ - pikant gewürzt mit Meerrettich und Senf dann paniert und in Schmalz gebraten, dazu frisch geschabter Kren, deftige Bratkartoffeln und Salate für 14,70 €
In der Zwischenzeit wurden unsere Getränke zubereitet und waren nach wenigen Minuten am Tisch. Nun hatten wir erst einmal Zeit die Getränke zu verkosten.
Während das Helle Dampfbräu aus Zwiesel bekannt süffig war, enttäuschte uns der Grüne Veltiner ebenso wie der italienische Federweißer. Während der Veltiner quietsche sauer schmeckte, war beim Federweißer die Zeit auch schon rum, denn Kohlensäure war kaum noch vorhanden und der süße Geschmack wandelte sich auch langsam in Richtung vergorener Wein.
Beim Veltiner ok, Geschmäcker sind verschieden, aber der Federweißer musste nicht mehr sein. Nachdem wir den netten jungen Kellner darauf angesprochen hatten gab es leider auch nur ein ratloses Gesicht. Mmmmh.
Nach knapp 15 Minuten kamen unsere 2 Terrinen mit der Leberspätzlesuppe. Leider nicht so dampfend heiß wie wir es zum Mittag in Zwiesel hatten, diese hier war eher „Esswarm“ gehalten. Dafür gab es hier in dieser würzigen Rinderbrühe reichlich kleine, selbst gemachte und fluffige Leberspätzle.
Lecker. So soll das sein. Ein guter Service vom Personal, da meine Mädels sich die Suppe teilen wollten, gab es zwei Löffel dazu was sogar auf der Rechnung vermerkt, aber ohne Mehrkosten war.
Eine halbe Stunde nach unseren Vorspeisen kamen dann unsere riesigen Teller mit den Hauptspeisen an den Tisch.
Meine Frau hatte sich für den Wilderer Spieß entschieden, und lag damit vollkommen richtig.
Verschiedene große Medaillons waren an einem Spieß aufgesteckt. Die zwei Schweinemedaillons waren etwas zu trocken und erinnerten eher an normales Schweinesteak statt an ein zartes Medaillon. Dafür waren das Rehmedaillon als auch das Stück Rind butterweich und angenehm medium gebraten. Dazu gab es eine cremige, sehr gut schmeckende Sauce mit reichlich frischen Pfifferlingen. Leider hatten wir vergessen die Pfefferallergie meiner Frau zu erwähnen, und so wurde der ganze Spieß mit frischem Pfeffer bestreut. Die Spätzle, wir denken mal hausgemacht, waren richtig gut und angenehm fest im Biss. Die in der Karte angegeben Salate sind nun nicht unbedingt der Rede wert, denn außer einem frischen Salatblatt und frischer Tomate war nichts vorhanden. Die Preiselbeeren schmeckten gut, waren aber sicher Convenience.
Das große Kind hatte sich für das Schnitzel „Schweizer Art “ entschieden. Das Schnitzel war hier in Natur gebraten, wobei ich da immer wieder in Gewissenskonflikte komme. Ein Schnitzel ist für mich nur ein Schnitzel, wenn es Panade drumherum hat. Alles andere ist doch ein Schweinesteak. Na egal. Jedenfalls war auch hier das Fleisch leider etwas zu trocken gebraten, dafür gab es aber reichlich Schinkenstreifen, viel Zwiebeln und noch mehr würzigen Käse obenauf. Durch dieses Überbackene fiel dann auch das trockene Fleisch nicht so sehr auf. Dazu gab es knusprig gebratene Kartoffelrösti und einen kleinen Klecks einer sämigen und gut gewürzten Sauce. Auch hier war die Salatbeilage nicht wirklich der Rede wert.
Ich wählte das „Rinchnacher Krenschnitzel“. Kredenzt wurde mir ein riesiges Schnitzel in einer goldgelben, knusprigen Panade. Unter dieser Panade versteckte sich eine sehr gute Mischung aus scharfem Senf mit frischem Meerrettich. Oben auf der Panade gab es noch frisch geriebenen Kren bzw Meerrettich, welcher richtig gut und scharf war. Wenn dieser beim Essen die Nase frei macht und kleine Tränchen in die Augen zaubert war er definitiv frisch.
Im Gegensatz zu den beiden anderen Speisen war mein Schnitzel auch absolut nicht trocken gebraten, sondern noch angenehm weich. Ob dies durch die Mischung aus Senf und Meerrettich kommt weiß ich nicht. Die Bratkartoffeln waren deftig gebraten, mit etwas Speck und reichlich dunkel gebrutzelter Zwiebel. Und auch hier war die Salatbeilage leider nicht wirklich der Rede wert.
So, auch hier wieder: meine Mädels wären nicht meine Mädels, wenn nicht trotz dieser üppigen Portionen nicht doch noch was Süßes reinpasst.
Also sollten es noch einmal als Nachtisch sein:
· 1x Mohr im Hemd – ein kleiner Schoko-Nuss-Guglhupf warm serviert, dazu Schokosoße & Sahne für 6,80 €
· 1x Ofenfrischer Apfelstrudel mit Vanillesoße & Sahne für 5,20 €
Meine Frau und ich gönnten uns noch:
· 2x 2cl Mühlenwasserl der Brennerei Riedl für je 2,80 €
Da der klare Brand, hier Mühlenwasserl genannt, aus Heidelbeere, Himbeere, Brombeere und Schlehen wenige Augenblicke später bereits bei uns war, gab es zu diesem üppigen Essen erst einmal einen zünftigen, sehr gut schmeckenden Obstler.
Knapp 10 Minuten mussten die Damen dann noch warten, um ihren Nachtisch einzunehmen.
Der Apfelstrudel, wie in den meisten Gastros im Lande sicher auch Convenience, und auch bei der Vanillesoße sind wir uns da nicht sicher. Beides aber schön warm und richtig lecker und nett angerichtet.
Der Mohr im Hemd, ich staune das man das hier noch so nennen „darf“, war entgegen den sonst so üblichen Schokoküchlein ein kleiner Guglhupf aus einem Schoko-Nuss-Teig. Auch dieser war warm, die Schoko im inneren aber nicht flüssig. Dazu eine Kugel Vanilleeis und Sahne.
Nun sollte es aber ausreichen. Nach reichlichem Geschlemme traten wir nach der Bezahlung den Heimweg an. Hier konnten wir auf unserer Genussreise im bayrischen Wald erstmals auch mit Karte zahlen, auch wenn ich dafür an die Hotelrezeption musste, da dort das einzigste Kartenlesegerät stand.
Unser Fazit: Wir ließen an diesem Abend zu dritt 91,40 € bei Familie Ertl in Rinchnach. Ein wunderschönes Gasthaus und Hotel, idyllisch gelegen Mitten im bayrischen Wald. Freundliche und nette Gastgeber mit einer reichhaltigen Karte. Da das Lokal Anfangs brechend voll war, gab es wohl etwas Stress in der Küche, was bei den etwas trockenen Braten meiner beiden Mädels erklären lässt. Trotz alledem ein leckeres und reichhaltiges Essen. Empfehlenswert.