Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Dieses alte Gasthausflair setzt sich im Innenbereich des "Zolln" unvermittelt fort. Umgehend nach dem Eintritt spürt man die lange Geschichte dieses Hauses. Dunkle Holzvertäfelung mit leichter Patina, alte Bilder und Instrumente an der Wand, gelblich getönte Glühbirnen und vor allem die alte Kasse: die Liste ließe sich noch lange fortführen. Kurzum: hier ist es einfach gemütlich.
Auch die Dame des Hauses unterstrich bei meinem Besuch am späten Nachmittag mit ihrer ungezwungenen Lockerheit und Herzlichkeit dieses gemütliche Gefühl. So aufmerksam wie sie agiert, ist das bestimmt auch der Fall, wenn das Restaurant am späteren Abend einmal wirklich voll ist.
Die Speisekarte verdeutlicht die urige Atmosphäre eines alten Gasthauses für die traditionelle deutsche Hausmannskost ebenfalls so, wie man sich es vorstellt. Speck, Bratkartoffeln, Schnitzel und die ganzen Fleisch- und Fischklassiker des Nordens dominieren den Speisenbereich, während natürlich Bier auf der Getränkekarte die Hauptrolle spielt.
Am früheren Abend meines Besuches wollte ich es dann natürlich auch bei meiner Speise traditionell belassen und wählte deshalb das bekannte norddeutsche Sauerfleisch, welches mit Speck-Bratkartoffeln, einem halben gekochten Ei, einer sauren Gurke, etwas Kopfsalat, Tomate, Lauch und Senf serviert wurde.
Die Bratkartoffeln waren schön deftig und größtenteils kross (so auch der dazugehörige Speck). Das Fleisch an sich war zwar etwas trocken, was aber natürlich durch die Gelee-Einlage nicht so störend zum Vorschein kam. Auch die begleitenden Komponenten offenbarten natürlich keinerlei Überraschungen: weder ins Negative noch Positive.
Mehr kann man über solch ein traditionelles Gericht einfach nicht schreiben, dessen Geschmack in der Region weithin bekannt ist und welcher hier auch genauso getroffen wurde.
Für einen 11€ Preis von bekam man also das, was man erwarten durfte: weder einen geschmacklichen Höhen- noch Tiefflug, aber eine gut sättigende Portion.
„Im alten Zolln“ wird man also zu 100% fündig, wenn man deutsche Urigkeit, Deftigkeit und Kneipen-Kultur auf gutem Niveau sucht. Gerade für gesellige Abende ist man hier richtig aufgehoben, während man für ein romantisches Dinner oder ein feines Menü sich wohl eher nach einer anderen Location umschaut. ;)