Geschrieben am 12.12.2014 2014-12-12| Aktualisiert am
12.12.2014
Besucht am 11.07.2014
Fieses Schmuddelwetter in Mittenwald und vor mir ein autofahrender Schleichfuß, der mich mit seiner Fahrweise zur Weißglut trieb (gibt es Autos ohne zweiten Gang?) Da erspähe ich einen freien Platz auf dem Parkplatz am Untermarkt. Blinken, abbiegen, parken, durchschnaufen! Und wo esse ich jetzt? Bei dem Wetter habe ich keine Lust auf einen langen Fußmarsch. Bereits beim Aussteigen entdecke ich die Leuchtreklame auf der anderen Straßenseite vom Ristorante Amalfi da Francesco. Jetzt müssen die bloß noch kochen können, dachte ich und sandte ein Stoßgebet gen Himmel.
Beim Eintreten ertönte aus derTiefe des großen Gastraums ein kräftiges „Buongiorno“ und ein freundlicher Italiener (lt. Rechnung Angelo) tauchte in meinem Blickfeld auf. Weil mir nichts besseres einfiel, sagte ich „ich bin allein“ und bekam ein strahlendes „Jetzt nicht mehr“ zurück. Er führte mich an der großen Vorspeisentheke (vorbildlich sauber) vorbei in einen kleineren Seitenraum und platzierte mich da nicht an dem kleinen Katzentisch, sondern an einem schönen großen Tisch am Fenster. Blütenweiße Tischdecke, frische Rose, rasch angezündete Kerze – das paßt!
Mit dem Überreichen derSpeisekarte hörte ich den Satz, für den ich Angelo hätte umarmen können: „Möchten Sie schon etwas trinken oder schauen Sie erst mal?“ Spätestens ab da hatte er mich um den Finger gewickelt. Neben den üblichen Verdächtigen bietet die Karte auf der ersten Seite die Tagesangebote. Hier wählte ich die hausgemachten Ravioli gef. mit Scampi in Hummer-Butter-Soße (€ 10,50) sowie einen gemischten Salat (€ 4,50). Und zum Trinken bitte eine Cola light(0,4 l. € 3,--).
Das Brot, das Angelo mir mit dem Salat brachte, hatte er zuvor frisch aufgeschnitten. Dazu stellte er noch eine Flasche Öl, Balsamico und eine große Pfeffermühle auf den Tisch. Neben verschiedenen Blattsalaten beinhaltete die Schüssel Tomaten, Karotten, teilgeschälte Gurken und Paprika. Sehr angetan war ich vom Hausdressing. Angelo wollte mir die Bestandteile nicht verraten, versicherte mir aber, daß keine Mayonnaise verwendet wird und die grüne Farbe vom Rucola herrührt.
Den nächsten Pluspunkt für den Service gab es beim Abräumen der leeren Salatschüssel. Angelo nahm nämlich das benützte Besteck mit und deckte dafür neues für die Pasta ein. Und diese sah richtig appetitlich aus und verströmte auch dezent einen verführerischen Duft.
Der Teig der Ravioli war etwas zu hart für al dente, aber besser so als wie zu weich. Die Füllung schmeckte mir, doch daß ich Scampigeschmack hätte erkennen können, würde ich jetzt nicht unterschreiben. Am besten war die Hummersoße, die vereinzelten Krabben hätten gar nicht sein müssen. 4 Sterne ist mir das Gericht wert.
Selbstredend hatte Angelo zwischendurch vorbeigeschaut und sich erkundigt, ob ich zufrieden bin. Und so kam er auch nach dem Abräumen etwas später wieder her und fragte nach einem Espresso—Wunsch? Ja gerne als Macchiato und ob er mir einen Nachtisch empfehlen könne? „Alles selbstgemacht“ betonte er. „Und was soll ich nehmen?“ Er tendierte zum weißen Schokoladenmousse,und ich vertraute ihm da.
Der Koch hatte sich beim Dekorieren mit Schoko- und Erdbeersoße ausgetobt, mir wäre da ein bißchen frisches Obst lieber gewesen. Davon abgesehen war das Mousse ein Traum. Locker, leicht, genau richtig süß und schokoladig. Dafür kann man dann auch mal 6 Euronen zahlen. Der Espresso fiel dagegen ab, er hätte heißer sein dürfen und auch stärker.
Zu den Toiletten querte icheinmal den gesamten Gastraum, der sich mittlerweile etwas gefüllt hatte und entdeckte die Treppe zum Untergeschoß neben dem Pizzabäcker. Die fertigen Pizzen, die er gerade aus dem Holzofen holte, sahen so aus, als ob sie mir auch
schmecken würden.
Fazit: Ich bin hier völlig zufällig gelandet und wurde aufs angenehmste positiv überrascht. Gerne werde ich wiederkommen. Und wenn das Wetter es erlaubt, dann setze ich mich auf die große Terrasse.
Beim Service habe ich überlegt,ob 5 Sterne nicht doch etwas übertrieben sind. Doch weil ich beobachtet habe, daß Angelo dem Kind am Nebentisch lächelnd einen Lutscher brachte, als die Eltern zahlten, dachte ich mir, er hat die Höchstpunktzahl doch verdient.
Kinder sind die Gäste der Zukunft!
*
Fieses Schmuddelwetter in Mittenwald und vor mir ein autofahrender Schleichfuß, der mich mit seiner Fahrweise zur Weißglut trieb (gibt es Autos ohne zweiten Gang?) Da erspähe ich einen freien Platz auf dem Parkplatz am Untermarkt. Blinken, abbiegen, parken, durchschnaufen! Und wo esse ich jetzt? Bei dem Wetter habe ich keine Lust auf einen langen Fußmarsch. Bereits beim Aussteigen entdecke ich die Leuchtreklame auf der anderen Straßenseite vom Ristorante Amalfi da Francesco. Jetzt müssen die bloß noch kochen können, dachte ich... mehr lesen
Amalfi da Francesco
Amalfi da Francesco€-€€€Restaurant08823936630Albert-Schott-Straße 1, 82481 Mittenwald
4.0 stars -
"Zufällig entdeckt - possitiv überrascht" Obacht!Fieses Schmuddelwetter in Mittenwald und vor mir ein autofahrender Schleichfuß, der mich mit seiner Fahrweise zur Weißglut trieb (gibt es Autos ohne zweiten Gang?) Da erspähe ich einen freien Platz auf dem Parkplatz am Untermarkt. Blinken, abbiegen, parken, durchschnaufen! Und wo esse ich jetzt? Bei dem Wetter habe ich keine Lust auf einen langen Fußmarsch. Bereits beim Aussteigen entdecke ich die Leuchtreklame auf der anderen Straßenseite vom Ristorante Amalfi da Francesco. Jetzt müssen die bloß noch kochen können, dachte ich
Geschrieben am 08.12.2014 2014-12-08| Aktualisiert am
08.12.2014
Besucht am 08.12.2014
Die Fußgängerzone von Mittenwald war trotz des schönenWetters (oder gerade deswegen?) fast wie ausgestorben. Mir war heute nach Pizza, und so freute ich mich, dass ich ohne Probleme einen Tisch vor der Osteria fand.
Eine Signorina brachte mir die Speisekarte, und ich vertiefte mich in selbige. Den Hinweis darin, dass alles frisch zubereitet wird, las ich gern und hoffte, dass der Koch sein Handwerk beherrscht. Ich wurde schnell fündig und orderte einen gemischten Salat (€ 4.50) sowie eine Pizza mit Artischocken und Ananas (€ 7.60) und dazu ein kleines Mineralwasser (S.P .0,25 l. € 2,--).
Ein Kollege der Signorina brachte mir das Wasser, Besteck, Serviette und ein Körbchen mit drei frischen, knusprigen Pizzabrötchen und kurz danach auch schon den Salat.
Neben Blattsalaten bestand dieser aus ein paar halbierten Cherrytomaten, geschälten (jawoll!) Gurken, geraspelten Karotten und Paprika, beträufelt mit einem sehr guten Joghurt-Dressing; ich benötigte weder Salz noch Pfeffer. Bemerkenswert ist auch das schöne Porzellan.
In der Karte hatte ein Franciacorta rosé (0, 1 l. € 9,--) gelockt, und nachdem ich nicht mehr arbeiten musste, gönnte ich mir ein Glas zu meiner Pizza. Mit Wohlwollen registrierte ich ein deutlich zu hörendes Ploppen aus dem Hausinneren und war mir deshalb sicher,
dass mein Glas aus einer frisch geöffneten Flasche eingeschenkt wird.
Der Rand der Pizza war kross und gleichwohl luftig, zurMitte hin war sie für meinen Geschmack ein klitzekleines bisschen zu weich, aber nur minimal. Der Belag mengenmäßig genau wie ich ihn mag. Mit der Pfeffermühle agierte ich großzügig einmal rundum und war mit dem Ergebnis voll zufrieden.
Da saß ich also nun gemütlich in der Sonne, genoß das gute Essen und als i-Tüpfelchen spielte ein Straßenmusiker gekonnt auf dem Saxophon – ich hätte es echt schlechter treffen können ;-)
Doch halt, da fehlte doch noch was. Ein Espresso macchiato (€ 1.80)! Heiß, kräftig, großartig und dazu geeignet, problemlos Tote zum Leben zu erwecken. Wie hat bloß so viel Koffein in so wenig Flüssigkeit Platz?
Zu den Toiletten durchquert man den langgezogenen, etwas verschachtelten Gastraum, dann geht es eine Treppe tiefer und wieder eine Gang entlang.
Ich bat den Kellner um die Rechnung, er kam mit zwei Belegen. Auf einem stand der Franciacorta, auf dem anderen der Rest. Und prompt verrechnete sich der gute Mann beim Zusammenzählen zu seinem Ungunsten. Er war dann ganz erstaunt, als ich ihm vorrechnete, dass bei mir ein Euro mehr rauskommt :-)
Zum Service: Der Cheffe versprüht gute Laune und wirkte auf mich locker und sympathisch, seine Kollegin und der Kollege agieren hingegen mit etwas gebremsten Charme. Nachdem es keine halben Punkte gibt, belasse ich es bei 3 Sternen.
Fazit: Kurz undbündig – sehr empfehlenswert!
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Ein nützlicher Hinweis zum Schluß für die Autofahrer: die Osteria hat einen eigenen Parkplatz auf der Straßenseite des Hauses.
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Die Fußgängerzone von Mittenwald war trotz des schönenWetters (oder gerade deswegen?) fast wie ausgestorben. Mir war heute nach Pizza, und so freute ich mich, dass ich ohne Probleme einen Tisch vor der Osteria fand.
Eine Signorina brachte mir die Speisekarte, und ich vertiefte mich in selbige. Den Hinweis darin, dass alles frisch zubereitet wird, las ich gern und hoffte, dass der Koch sein Handwerk beherrscht. Ich wurde schnell fündig und orderte einen gemischten Salat (€ 4.50) sowie eine Pizza mit Artischocken... mehr lesen
4.0 stars -
"Ich komme auf alle Fälle wieder!" Obacht!Die Fußgängerzone von Mittenwald war trotz des schönenWetters (oder gerade deswegen?) fast wie ausgestorben. Mir war heute nach Pizza, und so freute ich mich, dass ich ohne Probleme einen Tisch vor der Osteria fand.
Eine Signorina brachte mir die Speisekarte, und ich vertiefte mich in selbige. Den Hinweis darin, dass alles frisch zubereitet wird, las ich gern und hoffte, dass der Koch sein Handwerk beherrscht. Ich wurde schnell fündig und orderte einen gemischten Salat (€ 4.50) sowie eine Pizza mit Artischocken
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Beim Eintreten ertönte aus derTiefe des großen Gastraums ein kräftiges „Buongiorno“ und ein freundlicher Italiener (lt. Rechnung Angelo) tauchte in meinem Blickfeld auf. Weil mir nichts besseres einfiel, sagte ich „ich bin allein“ und bekam ein strahlendes „Jetzt nicht mehr“ zurück. Er führte mich an der großen Vorspeisentheke (vorbildlich sauber) vorbei in einen kleineren Seitenraum und platzierte mich da nicht an dem kleinen Katzentisch, sondern an einem schönen großen Tisch am Fenster. Blütenweiße Tischdecke, frische Rose, rasch angezündete Kerze – das paßt!
Mit dem Überreichen derSpeisekarte hörte ich den Satz, für den ich Angelo hätte umarmen können: „Möchten Sie schon etwas trinken oder schauen Sie erst mal?“ Spätestens ab da hatte er mich um den Finger gewickelt. Neben den üblichen Verdächtigen bietet die Karte auf der ersten Seite die Tagesangebote. Hier wählte ich die hausgemachten Ravioli gef. mit Scampi in Hummer-Butter-Soße (€ 10,50) sowie einen gemischten Salat (€ 4,50). Und zum Trinken bitte eine Cola light(0,4 l. € 3,--).
Das Brot, das Angelo mir mit dem Salat brachte, hatte er zuvor frisch aufgeschnitten. Dazu stellte er noch eine Flasche Öl, Balsamico und eine große Pfeffermühle auf den Tisch. Neben verschiedenen Blattsalaten beinhaltete die Schüssel Tomaten, Karotten, teilgeschälte Gurken und Paprika. Sehr angetan war ich vom Hausdressing. Angelo wollte mir die Bestandteile nicht verraten, versicherte mir aber, daß keine Mayonnaise verwendet wird und die grüne Farbe vom Rucola herrührt.
Den nächsten Pluspunkt für den Service gab es beim Abräumen der leeren Salatschüssel. Angelo nahm nämlich das benützte Besteck mit und deckte dafür neues für die Pasta ein. Und diese sah richtig appetitlich aus und verströmte auch dezent einen verführerischen Duft.
Der Teig der Ravioli war etwas zu hart für al dente, aber besser so als wie zu weich. Die Füllung schmeckte mir, doch daß ich Scampigeschmack hätte erkennen können, würde ich jetzt nicht unterschreiben. Am besten war die Hummersoße, die vereinzelten Krabben hätten gar nicht sein müssen. 4 Sterne ist mir das Gericht wert.
Selbstredend hatte Angelo zwischendurch vorbeigeschaut und sich erkundigt, ob ich zufrieden bin. Und so kam er auch nach dem Abräumen etwas später wieder her und fragte nach einem Espresso—Wunsch? Ja gerne als Macchiato und ob er mir einen Nachtisch empfehlen könne? „Alles selbstgemacht“ betonte er. „Und was soll ich nehmen?“ Er tendierte zum weißen Schokoladenmousse,und ich vertraute ihm da.
Der Koch hatte sich beim Dekorieren mit Schoko- und Erdbeersoße ausgetobt, mir wäre da ein bißchen frisches Obst lieber gewesen. Davon abgesehen war das Mousse ein Traum. Locker, leicht, genau richtig süß und schokoladig. Dafür kann man dann auch mal 6 Euronen zahlen. Der Espresso fiel dagegen ab, er hätte heißer sein dürfen und auch stärker.
Zu den Toiletten querte icheinmal den gesamten Gastraum, der sich mittlerweile etwas gefüllt hatte und entdeckte die Treppe zum Untergeschoß neben dem Pizzabäcker. Die fertigen Pizzen, die er gerade aus dem Holzofen holte, sahen so aus, als ob sie mir auch
schmecken würden.
Fazit: Ich bin hier völlig zufällig gelandet und wurde aufs angenehmste positiv überrascht. Gerne werde ich wiederkommen. Und wenn das Wetter es erlaubt, dann setze ich mich auf die große Terrasse.
Beim Service habe ich überlegt,ob 5 Sterne nicht doch etwas übertrieben sind. Doch weil ich beobachtet habe, daß Angelo dem Kind am Nebentisch lächelnd einen Lutscher brachte, als die Eltern zahlten, dachte ich mir, er hat die Höchstpunktzahl doch verdient.
Kinder sind die Gäste der Zukunft!
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